Hamburg braucht Eure Erfahrungen: Weiterentwicklung des Integrationskonzepts

Der Hamburger Senat hat 2013 ein sogenanntes Integrationskonzept verabschiedet, in dem „Leitlinien und Zielsetzungen für eine gute Integration zugewanderter Menschen“ festgesetzt wurden. Das Konzept wird nun weiterentwickelt und um den Punkt der „Erstintegration“ erweitert. Damit ist die Aufnahme und Eingliederung von Geflüchteten in die Gesellschaft in den ersten drei Jahren nach ihrer Ankunft gemeint. Dafür wendet sich die Stadt nun an Euch: Bis zum 15. Dezember 2016 könnt Ihr einen Fragebogen zu diesem Thema ausfüllen. Neben vorgefertigten Antworten zum Anklicken, habt ihr an anderer Stelle die Möglichkeit frei auf Fragen zu antworten und Eure individuellen Erfahrungen und Meinungen kundzutun. Gerade solche Informationen von der Basis, wie Ihr sie alle täglich macht,  helfen ein neues Konzept mitzugestalten, das den Bedürfnissen der Menschen in Hamburg gerecht wird. Nur so kann Integration gelingen. Mitmachen geht schnell und unkompliziert: folgt einfach dem Link.

Nachgefragt!: Nisihiti

Nisihiti ist in Eritrea geboren, seit über 20 Jahren in Deutschland und Hamburgerin. Gemeinsam hilft sie mit ihrem Mann den neuangekommenen Eritreern immer da wo es gerade nötig ist. So hat sie z. B. im letzten Jahr dafür gesorgt, dass die Eritreer binnen kürzester Zeit erste Sprachkurse besuchen konnten. Ihr Mann hat sich u. a. um Computerspenden und Sprachlehrsoftware in der Muttersprache Tigrinya gekümmert.

1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Ich übersetze für eritreische Geflüchtete. Außerdem unterstütze ich sie im Alltag und sehe mich als Sprach- und Kulturvermittlerin.

2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Ich bin von eritreischen Geflüchteten zufällig auf der Straße angesprochen worden, weil sie mich als Eritreerin erkannt habeb, mit der Bitte, für sie zu übersetzen. Die Not war sehr groß, da es nur wenige Menschen in Deutschland gibt, die sowohl Deutsch als auch Tigrinya auf Muttersprachniveau beherrschen.

3) Warum engagierst du dich?

Aus Mitgefühl. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, eine so anders strukturierten Sprache zu erlernen und sich gleichzeitig in einer völlig fremden Gesellschaft zurechtzufinden. Ich kann mich sehr gut in sie einfühlen, da ich vor vielen Jahren einen ähnlichen Weg gehen musste und weiß daher, dass sie meine Unterstützung brauchen und vieles alleine nicht bewältigen können.

4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Kann ich nicht genau sagen, je nachdem was anfällt. Ich versuche aber ständig erreichbar zu sein.

5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Dass wir es mit vielen traumatisierten Menschen zu tun haben, die viele Probleme mit sich herumtragen und sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben. Das belastet mich manchmal sehr.

6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?

Für mich ist es positiv, dass ich mit Sabine einen Lauftreff ins Leben rufen konnte, der inzwischen seit einem Jahr einmal wöchentlich stattfindet. Darüber sind soziale Kontakte und Freundschaften entstanden. Das macht mich sehr glücklich.

7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Als ich mit einigen der Jungs beim Stand up Paddeln war. Ich hatte das nie zuvor gemacht und konnte gar nicht richtig auf dem Brett stehen. Das hat Aron, ein junger Geflüchteter, gleich bemerkt. Daraufhin hat er mich voll engagiert, mit viel Verantwortung, aber auch Humor den ganzen Tag auf dem Board angeleitet und mich keine Sekunde aus den Augen gelassen.

8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Ja, auf jeden Fall. Es bleibt mir auch nichts anderes übrig. Für mich ist es praktisch zur Pflicht geworden.

9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Ich würde mehr auf meine Grenzen achten.

10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Zu allererst möchte ich mich bei all denen bedanken, die sich engagieren. Ich bin sehr glücklich, in einem Land zu leben, in dem die Menschen so mitfühlend sind. Das nehme ich nicht als selbstverständlich hin. Dass viele nicht anerkannte Geflüchtete, so auch jemand aus unserer Laufgruppe, von Hamburgern aufgenommen worden sind, hat mich sehr beeindruckt.
Grundsätzlich möchte ich die Leute ermutigen sich zu engagieren, denn wenn die Geflüchteten hier richtig ankommen, nützt das unserer Gesellschaft. Wenn sie sich mit unserer Hilfe integrieren können, sind sie keine Last, sondern ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Deshalb: Macht mit, wenn Ihr die Kraft habt, und nehmt auf beiden Seiten Rücksicht aufeinander.

TRAUMA? Ratlos!

Workshop zum Umgang mit traumatisierten Menschen – exklusiv für Pat*innen, Lots*innen und Begleiter*innen

Menschen auf der Flucht sind starken psychischen Belastungen ausgesetzt. Doch nicht alle Geflüchteten, die in Deutschland ankommen, sind traumatisiert und nicht alle entwickeln eine psychische Störung. Der Workshop befasst sich zunächst mit den psychischen Auswirkungen von Flucht als existenzielle Herausforderung sowie den Themen Trauma und posttraumatische Störungen.

Daran anschließend geht es um praktisch orientierte Fragen wie:

  • Woran erkenne ich eine Traumatisierung?
  • Wie begegne ich jemandem, der stark psychisch belastet oder sogar an einer Traumatisierung erkrankt ist?
  • Wann ist psychotherapeutische Hilfe nötig?

Der Workshop ist praxisorientiert und interaktiv konzipiert. Neben einem theoretischen Input werden viele Fallbeispiele aus der Praxis zur Sprache kommen. Erwünscht ist ebenfalls, dass sich die Teilnehmer*innen mit Fällen einbringen, die dann gemeinsam bearbeitet werden können.

Der Workshop richtet sich explizit und ausschließlich an Freiwillige von Welcome to Barmbek, Welcome to Wandsbek und Wir im Quartier, die sich als Pat*innen, Lots*innen oder Begleiter*innen von Geflüchteten engagieren.

Als Referenten haben wir Clemens Fobian von basis & woge e.V. gewinnen können!

Ansprechperson und Koordinatorin:

Cornelia Springer
Mobil: 0176 / 47355527
cornelia.springer@icloud.com

Anmeldung,

Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt!

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Welcome to Barmbek und der Initiative „Wir im Quartier“.

Mittwoch, 14. Dezember von 18 bis 21 Uhr im Goldbekhaus | Bühne zum Hof

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NACHGEFRAGT!: Kathleen, 22 Jahre

1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Ganz am Anfang habe ich Deutschkurse in Wilhelmsburg gemacht. Jetzt bin ich im Orga-Team von WiQ dabei und habe verschiedene Bereiche, wo ich „mitmische“. So organisiere ich Begleitungen und Sprachpatenschaften, helfe bei den Welcome Movies und versuche auch, hier beim Blog aktiv mitzumachen.

 

2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Im Rahmen meines Studiums habe ich ein halbes Jahr Praktikum im Goldbekhaus gemacht. In der Zeit entstand auch die Initiative. Durch die Deutschkurse war ich am Thema sowieso interessiert und habe mich dann immer mehr mit eingebracht.

 

3) Warum engagierst du dich?

Alles hat eher zufällig angefangen. Dann habe ich gemerkt, was für tolle Menschen man durch dieses Engagement treffen kann. Das motiviert mich auch immer wieder, weiterzumachen.

 

4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Ist schwer zu sagen. Mal mehr, mal weniger aber letztendlich so einige Stunden in der Woche.

 

5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Wenn Projekte entstehen, sind immer viele Leute beteiligt. Alle Ideen, Meinungen und Interessen unter einen Hut zu kriegen, finde ich schwierig aber tatsächlich kann es auch gelingen. Ansonsten gibt es Angebote, die einfach mehr Zeit brauchen, um sich zu etablieren und auch die Menschen müssen erst richtig ankommen. Das erfordert auf jeden Fall einen langen Atem.

 

6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?

Die unglaubliche Hilfsbereitschaft der Menschen finde ich super! Z.B. immer wenn der Film beim Welcome Movie vorbei ist, fassen alle mit an und räumen auf, sodass nach ein paar Minuten schon alles erledigt ist. Manchmal kann man gar nicht so schnell gucken wie alle Stühle schon weggestellt sind :).

 

7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Manche der Leute sind zu Freunden geworden und wenn ich mit denen über whatsapp schreibe, kommt es öfter zu Missverständnissen. So habe ich einen Geflüchteten zum Welcome Movie eingeladen und ihm vorgeschlagen, dass er auch seine Freunde mitbringen kann. An dem Abend hatten seine Freunde allerdings keine Zeit und er dachte, er dürfte nicht vorbeikommen, wenn er nur alleine kommt. Das war natürlich nicht so. Als das aufgeklärt war, setzte er sich kurzerhand doch noch in den Bus und kam dazu – der Film lief zu dieser Zeit schon eine Stunde.

 

8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Auf jeden Fall!

 

9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Ich würde mehr Prioritäten setzen, um meine Energie genau in die Sachen zu stecken, die ich für sinnvoll halte. Ich würde auch versuchen noch offener auf die Menschen zuzugehen.

 

10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Sich nicht zu viele Gedanken machen. Letztendlich geht es nur darum, mit anderen Leuten in Kontakt zu treten und gemeinsam etwas zu unternehmen. Da müssen nicht alle Eventualitäten vorher abgeklärt werden. Es hilft, einfach offen für neue Ideen zu sein.

KÖCHE GESUCHT!

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Menschen mit Erfolg müssen keinen Anzug tragen, eine Kochjacke reicht!

Die ersten Wochen bist Du mit uns in der Lehrküche.
Wir bringen Dir alles bei, was Du für einen erfolgreichen Start in der Küche brauchst.
Danach gehst Du zu einem unserer Partner: in renommierten Restaurants und Hotels in Hamburg erwartet Dich ein Praktikum. Bei diesem »Echtwelt-Check« kannst Du zeigen, was Du alles kannst und den Arbeitgeber davon überzeugen, Dir einen festen Job oder eine Ausbildung anzubieten.

Diesen Angebot ist vor allem für geflüchtete Menschen bis 35 Jahren, die schon über deutsche Sprachkenntnisse (B 1) verfügen.

Mehr Infos hier oder unter www.refugee-canteen.com.

NEUER NEWSLETTER!

In unregelmäßigen Abständen schickt Wir im Quartier einen neu gestalteten Newsletter heraus. Hier ist das erste Exemplar.

Wer den Newsletter abonnieren möchte, schickt bitte eine E-Mail an Peter Rautenberg: peter.rautenberg@goldbekhaus.de

Lesenswert: Ein Begegnungshaus von und für Neu- und Alt-NachbarInnen

Natürlich berichten wir hier in erster Linie über die Aktivitäten von WIQ, aber manchmal lohnt sich auch ein Blick nach links und rechts, z. B. nach Poppenbüttel zur Initiative ‚Poppenbüttel hilft e. V.‘. Im Rahmen einer Summer School entwickelten dort Geflüchtete sowie Auszubildende und Studierende aus verschiedenen Fachbereichen wie Architektur und Stadtplanung eine Begegnungsstätte für den Stadtteil. Hier sollen alle PoppenbüttlerInnen in Zukunft einen Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten haben. Der Bau kann nun mit Hilfe von 600.000 Euro aus Mitteln des Integrationsfonds durch die Bürgerschaft unterstützt werden. Er wird in Eigenregie von Geflüchteten und Alt‑HamburgerInnen gemeinsam realisiert, die sich hier auf Augenhöhe begegnen. Wir hoffen, dass dieses Projekt Schule macht und wünschen für den Bau alles Gute! Wenn Ihr mehr erfahren wollt, lest den Artikel im Hamburger Abendblatt oder werft einen Blick auf die Homepage von Poppenbüttel Hilft e. V.

Filmtipp: „My Escape/Meine Flucht“

Unter der Regie von Elke Sasse ist die ergreifende Dokumentation „My Escape/Meine Flucht“ aus Handymitschnitten von insgesamt 15 Menschen aus dem Syrien, Afghanistan und Eritrea entstanden. Die Geflüchteten schildern nicht nur die Missstände in ihrer Heimat und die Gründe für ihre Flucht, sondern sie präsentieren auch ihr Filmmaterial, das sie auf ihrer gefährlichen Reise aufgenommen haben. Der Film liefert einen authentischen Einblick in die Thematik und ist frei auf Youtube sowie in der ARD-Mediathek verfügbar.

My Escape / Meine Flucht. Dokumentarfilm des WDR. Regie: Elke Sasse. 2016, 90 Minuten, in deutscher Sprache / mit deutschen Untertiteln.

NACHGEFRAGT! : Paula, 18 Jahre – im FSJ bei „Q8 – Quartiere bewegen | Winterhude-Uhlenhorst“

Paula macht gerade ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) bei Q8. Q8 hat zusammen mit dem Goldbekhaus und der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Winterhude-Uhlenhorst unsere Initiative gegründet.

Was ist Q8 eigentlich?

Q8 ist ein Projekt für Quartiersentwicklung, das daran arbeitet das Miteinander im Quartier inklusiv, bedürfnisgerecht und zukunftsorientiert zu gestalten. Alle Bewohnerinnen und Bewohner sollen gut und selbstbestimmt im Quartier leben können und das so lange wie möglich. Verschiedenste Unterstützungsformen von Selbsthilfe über Ehrenamt bis hinzu professioneller Hilfe sollen dies ermöglichen. Q8 bringt Bewohnerinnen und Bewohner, Unternehmen und Institutionen zusammen, unterstützt bei der Vernetzung und verbindet Aktivitäten vor Ort um ein Zusammenleben ohne Ausgrenzung zu schaffen.

 

 

Nun zu Paula:


1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Mein Engagement umfasst sowohl Konfirmandenarbeit in der Kirchengemeinde Sasel, als auch mein Freiwilliges Soziales Jahr bei „Q8 – Quartiere bewegen | Winterhude-Uhlenhorst“. In der Konfirmandenarbeit umfasst es den Konfirmandenunterricht an acht Samstagen und zehn Tagen „KonfiCamp“.

Bei Q8 sind meine Aufgaben sehr vielfältig. Häufig übernehme ich mit anderen Ehrenamtlichen einen Einsatz beim „Winterhuder Tischnachbarn“ – dem Nachbarschaftstreff und Mittagstisch im Quartier- und bin auch in anderen Bereichen der Quartiersentwicklung eingebunden.

 

2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Ich bin über meine eigene Konfirmandenzeit an mein Engagement gekommen. In der Zeit habe ich viele tolle Erfahrungen gemacht und bin dann den Weg gegangen, selbst als Gruppenleiterin Konfirmandenunterricht zu geben.

Die Tatsache, dass ich vor meinem Studium etwas Sinnvolles und Erfahrungen sammeln wollte, hat mich zu Q8 gebracht.

 

3) Warum engagierst du dich?

Mir ist bewusst, dass ich es sehr gut in meinem Leben habe und dass dies nicht selbstverständlich ist. Deshalb möchte ich mich für die einsetzen, die es nicht so einfach haben und helfen, wo Unterstützung gebraucht wird.

 

4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Die Konfirmandenarbeit fordert ungefähr einmal im Monat meinen Einsatz, während ich in Q8 jeden Tag beschäftigt bin.

Dort mache ich auch ungefähr viermal im Monat einen Einsatz im „Winterhuder TischNachbarn“ – dem Mittagstisch im Quartier.

 

5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Mit den Konfirmanden ist es teilweise schwierig, sie zu erreichen, weil sie gerade in dem Alter sind, wo Grenzen ausgetestet werden und sie den Begriff „cool sein“ für sich entdecken. Themen wie Kirche, Glaube und Nächstenliebe haben nicht ganz obere Priorität.

Bei Q8 ist es noch schwierig für mich, alle Prozesse und Zusammenhänge im Quartier zu durchschauen, aber ich komme langsam rein.

 

6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?

Regelmäßig schaffen es die Konifs, mich zu begeistern, wenn sie mitarbeiten oder sich doch gegen alle Gesetze des „Cool-Seins“ füreinander und für ihre Gruppenleiter einsetzen.

Bei dem Nachbarschaftstreff bin ich regelmäßig begeistert, was die älteren Nachbarn zu erzählen haben und dass sie teilweise eine halbe Stunde zu Fuß mit Rollator angelaufen kommen, um eine Stunde mit ihren Nachbarn zu essen und zusammen zu sitzen.

 

7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Wenn man mit 13- und 14-Jährigen 10 Tage auf einem großen Sommerlager verbringt, kommen natürlich zahlreiche lustige Erlebnisse zusammen. Eine Unterrichtseinheit konnten wir zum Beispiel überhaupt nicht machen, weil wir nach „Stille Post“ nicht aufhören konnten zu lachen.

 

8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Sicher! Wenn mein FSJ endet, werde ich mir ein Ehrenamt suchen, welches sich mit meinem Studium verbinden lässt. Den Winterhuder TischNachbarn verlassen zu müssen, würde mir jetzt schon schwer fallen, also vielleicht bleibe ich da…

 

9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Im Rückblick erkenn ich, dass ich mir noch während der Schule, bzw. nach meinem Abitur eine ehrenamtliche Beschäftigung hätte suchen können. Sei es Kleidung in den Messehallen sortieren oder bei dem Seniorencafé in meiner Kirchengemeinde helfen.

 

10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Wichtig ist, dass man etwas findet, wo man Gutes tut, was einem selbst gut tut.

 

Lesenswert: Fortbildung ‚Digitale Medien‘

In unserem Lauftreff mit Geflüchteten erlebe ich immer wieder, wie wichtig es für die Neuangekommenen ist, sich eine neue, selbstbestimmte Existenz aufzubauen. Dazu ist die Eingliederung in den deutschen Arbeitsmarkt notwendig, der sich je nachdem deutlich von dem des jeweiligen Herkunftslands unterscheiden kann. Daher ist das Interesse an beruflicher Orientierung und (Weiter‑)Qualifizierung bei den Neuhamburgern groß, wie der Ansturm auf entsprechende berufsbezogene Angebote in Hamburg immer wieder zeigt. Erst heute hat das Hamburger Abendblatt von einem erfolgreichen Projekt der Hamburg Media School (HMS) in Barmbek berichtet, in dem Geflüchtete, die bereits in ihrer Heimat als Journalisten, Blogger, Grafikdesigner oder in ähnlichen Medienberufen tätig waren, mit dem deutschen Mediensektor vertraut gemacht werden. Diese spendenfinanzierte Qualifizierung nennt sich „Digitale Medien für Flüchtlinge“ und läuft seit April 2016. Die Erfahrungen waren so positiv, dass die HMS kurzerhand einen zweiten Kurs gestartet hat, aber lest selbst, wie das Projekt läuft, worum es geht und wie es weitergeht: Wie Flüchtlinge in Hamburg zu Medienprofis werden!

Rund 70 Zuschauer beim Welcome Movie

Woohoo! Das war gestern ein toller Abend mit Euch. Deshalb ein riesen Dankeschön für Euer großes Interesse! Aus Organisatorenperspektive kann ich Euch verraten, dass wir jedes Mal bangen und bibbern, wie viele Leute kommen werden und ob der Film gut ankommt. Natürlich wollen wir mit den Filmen ein Stück deutsche Kultur und deutsche Sprache vermitteln, doch vor allem möchten wir Euch gut unterhalten. Das ist aber bei unserem heterogenen Publikum gar nicht so einfach, denn Humor kann schließlich interkulturell variieren und außerdem ist es gar nicht so klar, was von einem Film überhaupt rüberkommt, wenn die Sprache, in der er gezeigt wird, nicht vollständig oder sogar nur bruchstückhaft verstanden wird.

In den letzten sechs Monaten sind wir dann einfach volles Risiko gefahren und haben uns für eine möglichst vielfältige Auswahl entschieden, wofür wir gleich zum Einstieg mit unglaublichen 60 Zuschauern belohnt wurden: Wir zeigten den Projektfilm ‚Hotel California‘, der das Schicksal von Geflüchteten in Deutschland thematisiert. Ein ernstes Thema, über das im Anschluss mit den Darstellern diskutiert werden konnte. Als echten Klassiker des deutschen Humors präsentierten wir Loriots ‚Pappa ante Portas‘. Obwohl die Produktion auf jüngere Zuschauer auf den ersten Blick etwas gestrig wirken mag, wurde gerade bei diesem Film durchweg wahnsinnig viel gelacht. Loriot ist also anscheinend nicht nur zeitlos, sondern sogar generationen- und kulturübergreifend komisch. Weniger verwunderlich war die Begeisterung für ‚Fack ju Göhte‘. Nicht umsonst als Kassenschlager gefeiert, zog er bisher die meisten Besucher ins Goldbekhaus und wurde am Ende sogar mit Applaus bedacht. Mit der leichten Teenie-Liebesgeschichte ‚Groupies bleiben nicht zum Frühstück‘ ließen wir den Sommer ausklingen und es zeigte sich, Liebe und Herzschmerz sind doch auch irgendwie universell. Ganz anders als ‚Goodbye Lenin‘, der sich mit der Deutsch-deutschen Geschichte befasst, die gerade für unsere neuen Nachbarn nicht sonderlich präsent sein dürfte. Doch durch die gekonnte Produktion und die vielen humorigen Elemente kam auch dieser Film gut an. Zweifelsohne ein Highlight war dann allerdings die gestrige Vorführung des original Hamburger Movies ‚Soulkitchen‘. Der Regisseur Fatih Akin erzählt die turbulente Geschichte von Zinos, dessen Liebe zu seinem Hamburger Lokal die Liebe zu seiner Freundin Nadine auf eine harte Probe stellt. Die Geschichte ist voller unerwarteter Wendungen und sowohl geographisch als auch soziokulturell an Hamburg geknüpft. Da sieht man den Immoblienhai in der Hafencity, die Hafenarbeiter in Wilhelmsburg, die noble Alstervilla der aus „besseren Verhältnissen“ stammenden Nadine, die selbstverständlich ihre Karriere in China vorantreiben möchte, oder die Künstlerin, die in ihrer besetzten Wohnung in der Speicherstadt lebt. Neben der im feinen Restaurant dinierenden Schickeria darf auch Hamburgs Nachtleben auf St. Pauli und ein Stück Jugendkultur nicht fehlen. So schafft es der Film die vielen Gesichter dieser Stadt auf der Leinwand lebendig zu machen und konnte die Herzen unserer rund 70 Zuschauer im Sturm erobern. Von Seiten der Geflüchteten kamen anschließend einige interessierte Nachfragen, Dank und Lob.

Vielleicht kein Wunder, da es ein Film Eurer Wahl war, denn seit September könnt Ihr aktiv mitentscheiden, was Ihr sehen möchtet. Im Vorfeld der Filmvorstellung zeigen wir Euch nun immer die Trailer der Filme, über die Ihr dann per Strichliste abstimmen könnt. Welche Filme wir auf die Liste setzen sollen, könnt Ihr uns per Mail, telefonisch oder noch besser vor Ort mitteilen, z. B. beim nächsten Welcome Movie am 16. November im Goldbekhaus. Wir informieren Euch auch nächstes Mal an dieser Stelle wieder rechtzeitig über die kommenden Veranstaltungen und hoffen Ihr erscheint weiter so zahlreich. Toll, dass Ihr dabei seid und z. T. weite Wege aus allen Ecken Hamburgs auf Euch nehmt!

NACHGEFRAGT!: Klaus, 74 Jahre alt

1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Im Souterrain der Heilandskirche im Winterhuder Weg 132 bin ich in unserer Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge tätig.


2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Im Januar 2016 war ich in der Ilse Löwenstein Schule dabei, als die künftige Unterkunft Heinrich-Hertz Str. vorgestellt wurde und zu verschiedenen Aufgaben Hilfsbereite gesucht wurden. Ich trug mich in eine Liste ein und erhielt anschließend etliche mails zur Information.


3) Warum engagierst du dich?

Weil ich gern anderen Menschen helfe und meine, dass die Flüchtlinge unsere Unterstützung besonders benötigen.


4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Mit allem Drumherum wie Material bestellen, Räder transportieren etc. – die eigentliche Öffnungszeit der Werkstatt beträgt nur vier Stunden (montags von 10:00 bis 14:00 Uhr) – je Woche so etwa acht Stunden.


5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Schwierig wird’s, wenn unsere Flüchtlinge nur geringe oder keine Deutschkenntnisse haben. Aber häufig springen dann andere beim Übersetzen ein. Und Isabel sei Dank!, die bislang regelmäßig montags dabei war und außerdem an den anderen Wochentagen sehr viel Zeit den Familien in der Unterkunft widmet, sie hat dann mit ihrer hierdurch erworbenen Kenntnis der Personen und auch Sprache toll geholfen.


6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?
7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Positiv und gut für´s eigene Innenleben ist es immer, wenn Flüchtlinge, nachdem sie an „ihrem“ künftigen Rad gewerkelt hatten, dies strahlend in Empfang nehmen.
Und dann freue ich mich regelmäßig über die Fahrradspenden unserer Mitmenschen und bin ab und zu schon erstaunt, auf welchem Wege sie von unserem Bedarf hörten. Toll!

Und so richtig Negatives, was einem die Socken auszieht, hab´ ich bislang glücklicherweise noch nicht erlebt.


8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Ja, sehr gern.

Eine weitere Öffnungszeit (nachmittags so etwa ab 15:00 Uhr) je Woche würde gut sein, allerdings fehlt mir hierfür die Zeit. In eigener Sache: Hilft jemand mit? Große Vorkenntnisse sind nicht nötig!


9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Tja, schwierige Frage. Es wäre sicher von Vorteil gewesen, wenn wir besser vorbereitet hätten starten können. Aber so ging´s wohl auch anderen Hilfsbereiten. Wobei wir von Welcome to Barmbek und auch durch zahlreiche Infos per mail etc. unterstützt wurden, die allesamt gut für die allgemeineren Themen in der Flüchtlingshilfe waren, aber verständlicherweise nicht speziell für unsere Fahrradwerkstatt. So mussten wir uns also durchhangeln, was aber – wie wir meinen – bislang auch vor allem mit Hilfe der Heilandskirche und der Pfarrgemeinde St. Sophien, recht ordentlich gelang. Wir würden unsere Erfahrungen auch gern weitergeben, Kooperationen zeichnen sich ab.


10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Einfach frischen Mutes anfangen und sich nicht gleich von irgendwelchen eigenen oder Bedenken anderer abhalten lassen: Es macht unheimlich viel Spaß, auch eventuell mal Neuland für sich zu betreten, die Hilfsbereitschaft anderer Ehrenamtlicher hierbei ist riesengroß. Ich bin begeistert, welches Netzwerk mittlerweile zusammengebastelt wurde.

Endlich ist es wieder soweit

Der Herbst ist nun unwiderruflich eingekehrt und liefert uns beste Voraussetzungen für lauschige Kinoabende im Goldbekhaus. Diesen Mittwoch den 19. Oktober geht es weiter mit einem neuen Welcome Movie. Da wir herausgefunden haben, dass wir Euch eine schier unerschöpfliche Bandbreite an Filmen liefern können, wenn wir keine inhaltliche Werbung dafür machen, haben wir uns entschieden, Euch einfach zu überraschen. Mehr wird nicht verraten, nur so viel: für Unterhaltung, Spaß und Spannung ist gesorgt. Und das Beste ist, in Zukunft könnt Ihr mitentscheiden, was Ihr sehen wollt. Wie? Ganz einfach: Kommt zum Welcome Movie, stimmt über die nächste Vorführung ab oder bringt selbst Vorschläge ein. Der Eintritt, Getränke und Geknabber sind wie immer für alle frei. Wir freuen uns auf Euch: Mittwoch, 19.10.16 um 19:30 Uhr in der Bühne zum Hof im Goldbekhaus.

NACHGEFRAGT!

Engagement mit Geflüchteten hat viele Gesichter und Facetten, denen wir mit unserer neuen Interviewreihe NACHGEFRAGT! auf den Grund gehen möchten. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass in den gemeinsamen Projekten mit den neuen Nachbarn jede Menge Spannendes passiert, über das es sich zu berichten lohnt und von dem wir gegenseitig profitieren können. Um den Erfahrungsaustausch zu fördern, möchten wir diesen Geschichten ein Forum geben. So entstand die Idee, ein Format zu entwickeln, in dem die Befragten präzise und mit möglichst wenig Zeitaufwand Auskunft geben können und das es den LeserInnen ermöglicht, gezielt Informationen zu finden und zu vergleichen. Wir hoffen mit den zehn Standardfragen einige Kernpunkte der Arbeit mit den Neuangekommenen zu treffen und euch interessante Einblicke zu liefern. Künftig werden wir regelmäßig ein neues Interview mit (ehrenamtlichen) HelferInnen veröffentlichen. Damit diese Informationen nicht verloren gehen, findet ihr jedes Interview auch in unserem Nachgefragt!-Archiv.

Du engagierst dich auch und möchtest ein paar deiner Erlebnisse teilen? Beantworte ebenfalls die Fragen! Wir veröffentlichen sie gerne.

Heute ein erster Einblick von der lieben und sehr engagierten Lina:

1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Unterstützung bei einzelnen Veranstaltungen, bspw. Stadtteilspaziergang, Weihnachtsfeiern im Wiesendamm & Hufnerstraße, „Give Shelter Nights“.
Interkulturelles Training für Ehrenamtliche.

 

2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Ich hatte im letzten Winter ein paar Monate „Übergangszeit“ zwischen meinem alten und meinem jetzigen neuen Job und wollte irgendetwas „sinnvolles“ tun. Über „Wir im Quartier – Gemeinsam mit Geflüchteten“ habe ich Kontakt zu Gleichgesinnten gefunden und über gemeinsame Überlegungen und die Kooperation mit „Welcome to Barmbek“ habe ich Bereiche gefunden, in denen ich unterstützen konnte.


3) Warum engagierst du dich?

Ein vernünftiges Zusammenleben funktioniert meines Erachtens nur, wenn jeder bereit ist, etwas zur Gemeinschaft beizusteuern. Zudem ist es enorm wichtig, miteinander ins Gespräch zu kommen, um ein gegenseitiges Verständnis erreichen zu können.


4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Unterschiedlich, da eher unregelmäßig.


5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Immer mal wieder die Koordination innerhalb der Gruppe der Ehrenamtlichen, da hier die unterschiedlichsten Vorstellungen und zeitlichen Möglichkeiten aufeinandertreffen und trotzdem unter einen Hut zu bringen sind.

Teilweise auch die Kommunikation/Koordination mit anderen Einrichtungen.


6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?

Die Offenheit eines älteren Herren aus Syrien, der über die Schwierigkeiten berichtete, seine Frau und weitere Kinder und Enkel aus der Türkei im Sinne des Familiennachzugs nach Deutschland zu holen. Seinen 3-jährigen Enkel hatte er noch nie persönlich gesehen.


7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Die umfangreiche Suche in einer Kleiderkammer nach einem Schneeanzug für ein Baby. Da wir nur die Beschreibung des Babys, „he’s a very big baby“, von der Mutter hatten, kamen zunächst alle Schneeanzüge mit dem Kommentar: „Too small. He’s a very big baby“ wieder zurück…


8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Definitiv! Derzeit überlege ich, ein weiteres Training interkulturelle Kompetenz für Ehrenamtliche anzubieten.

Eine weitere Idee ist zu prüfen, ob es im Umfeld von „Wir im Quartier“ und/oder „Welcome to Barmbek“ Bedarf geben könnte, unverbindlich Infos/Erstberatung zur Anerkennung von Studienabschlüssen, (Wieder-) Aufnahme eines Studiums in Deutschland, Hochschulzugangsberechtigung, allgemein zum deutschen Hochschulsystem anzubieten.


9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Ich würde eher sagen, dass man aus allen Erfahrungen etwas lernt und dieses Wissen für die Zukunft einsetzen sollte.


10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Überlege, was du kannst, wo deine Stärken sind. Vielleicht hast du über deine eigene Ausbildung, Beruf oder Hobbies Kenntnisse oder Fähigkeiten, die anderen helfen oder ihnen Freude bereiten könnten.
Erwarte nicht zu viel. Wir können nur Angebote machen. Ob diese von Geflüchteten angenommen werden, ist ganz allein deren eigene Entscheidung.
Habe Geduld. Manchmal dauert es eine Weile, bis sich ein Angebot rumgesprochen hat und angenommen wird.

Zusammen singen – music is the language!

Mittwoch 5. Oktober | 19:30 Uhr | Chorkonzert  – Bühne zum Hof | Eintritt frei

Seid dabei – Musik verbindet!

 

1798_1_2016_10_05_zusammen_weiter2Der Stage Choir der Music Academy Hamburg unter der Leitung der beiden Künstler Chris Meloni und Jeffrey Friebe singt bei seiner offenen Probe zusammen mit Geflüchteten und allen anderen, die Lust haben, mitzumachen. Wir wollen Begegnungen schaffen und beide Seiten aufeinander einstimmen – über die Musik.
Eine Aktion im Rahmen der Initiative „Zusammen weiter“, ein ehrenamtliches Musik-Projekt von Chris Meloni und Kathrin Schlass für eine verbesserte Integration von Geflüchteten, getragen von „Human@Human e.V.“, unterstützt von der Music Academy Hamburg.

Neben offenen Proben für alle produzieren wir ein Mitmach-Video zu einem eigenen Song und veranstalten ein großes Benefiz-Konzert am 14. Dezember im Rolf-Liebermann-Studio des NDR. Der Erlös geht an Initiativen, die echte Integration fördern.
Mit vielen Stimmen mehr erreichen: Seid dabei – Musik verbindet!

 

Zusammen weiter“ freut sich über Spenden für ihr Projekt: Spendenkonto:Human@Human e.V., Projekt „Zusammen weiter“ / Spende: Sparkasse Harburg-Buxtehude, IBAN DE62 2075 0000 0090 5205 37, BIC NOLADE21HAM | www.zusammen-weiter.de

Welcome Movie – Good bye Lenin

20160928_205750Auch gestern Abend bot die Filmreihe „welcome movies“ beste Unterhaltung! Ein wirklich toll gemachter Streifen, der uns allen viele Lacher entlockte. Auch wenn die Gesamtbesucherzahl dieses Mal leicht hinter den vergangenen „welcome movie“-Abenden zurückblieb, so war doch sehr erfreulich, dass unsere neuen Nachbarn offensichtlich immer wieder gerne und konstant unser Angebot von „free movie & drinks“ in Anspruch nehmen. Gestern Abend stellten sie vermutlich erstmals die leicht größere Gruppe an Zuschauern dar.
Auch wenn das Thema einigen von Ihnen bis dahin möglicherweise nicht geläufig war, haben auch die Geflüchteten ganz offensichtlich ihren Spaß gehabt!

 

Nachdem dieses Projekt so gut angenommen wird, haben wir uns entschlossen, es auch über den Herbst und Winter bis zum Sommer 2017 fortzusetzen. Die nächsten Welcome Movie Termine sind: Mittwoch, 19. Oktober |16. November | 21. Dezember 2016 | 18. Januar | 15. Februar | 15. März | 19. April | 17. Mai | 21. Juni 2017, jeweils um 19:30 Uhr. Der Sommer verabschiedet sich ja nun langsam und was gibt es da besseres als sich gelegentlich kostenlos und in entspannter Athmosphäre einen Film anzuschauen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit sich gegenseitig auszutauschen und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Wer Lust auf Filme und neue Kontakte hat ist herzlich willkommen.

 

 

1875_1_movieWir haben jetzt allerdings den Modus ein wenig geändert. Wir würden Euch sehr gerne bitten uns Eure Filmwünsche über das unten stehende Kontaktformular mitzuteilen, oder sie einfach in einen Kommentar zu schreiben. Möglicherweise machen wir Euch demnächst die Qual der Wahl noch etwas leichter, indem wir hier eine Liste mit Filmen hochstellen, über die Ihr dann abstimmen könnt. Mehr geht doch nicht, oder 🙂

Also, schreibt uns kräftig und dann freuen wir uns Euch am 19. Oktober wieder zu sehen!

 

 

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Einladung zur Fortbildung Projekt Flüchtlingslotsen

am Dienstag, den 27. September 2016 von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr
im Diakonischen Werk Hamburg Königstraße 54/ 22767 Hamburg
siehe unten.

 

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VORSCHAU GOLDBEKHAUS

Das Goldbekhaus möchte euch auf zwei Veranstaltungen aufmerksam machen:

Freitag, 20. September um 19 Uhr:
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Afrika trifft Leinwand! Sie mussten viel zuhause zurück lassen, nicht aber ihre Kunst. Wir freuen uns sehr darauf, von Mai bis Dezember 2016 KünstlerInnen, welche hier eine neue Heimat gefunden haben, auf verschiedenen Bühnen präsentieren zu können.
Der talentierte Künstler, Flatter Zenda, aus Simbabwe zeigt seine Werke, die bereits in London, New York und Chicago ausgestellt waren und nun bei uns in Winterhude zu sehen sind. Seine Arbeiten strahlen Elan, Leidenschaft und Temperament aus.

 

Vernissage und Ausstellungseröffnung wird musikalisch vom jungen Musiker Amir Soltanifard (Iran) begleiet.

Die Ausstellung findet in den schönen Räumen von unseren Kooperationspartnern ITEM Africa von 30.9.-30.10. statt.

KünstlerInnen, die Teil der Veranstaltungen und geplanten Workshops sein möchten, wenden sich bitte an Behnaz Vassighi: behnaz.vassighi(at)gmx.de

Gefördert durch „FREIRÄUME! Fonds für kulturelle Projekte mit Geflüchteten“

Flatter Zenda (Simbabwe | bildender Künstler); Amir Soltanifard (Iran | Musiker)

ITEMS Afrika; Forsmannstraße 8b Hinterhof; 22301 Hamburg | Eintritt frei

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Mittwoch 5. Oktober um 19:30 Uhr

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Zusammen Singen – Music is the Language

Seid dabei – Musik verbindet! Der Stage Choir der Music Academy Hamburg unter der Leitung der beiden Künstler Chris Meloni und Jeffrey Friebe singt bei seiner offenen Probe zusammen mit Geflüchteten und allen anderen, die Lust haben, mitzumachen. Wir wollen Begegnungen schaffen und beide Seiten aufeinander einstimmen – über die Musik.

 

Eine Aktion im Rahmen der Initiative „Zusammen weiter“, ein ehrenamtliches Musik-Projekt von Chris Meloni und Kathrin Schlass für eine verbesserte Integration von Geflüchteten,

 

 

Start eines Alpha(bethisierungs)kurses im Goldbekhaus – Für Mütter mit Kleinkindern

Am 31. Oktober startet ein niedrigschwelliger Alphabethisierungskurs für Frauen mit ihren Kleinkindern. Zunächst geht es um das gegenseitige Kennenlernen und Austauschen der Mütter gemeinsam mit ihren Kindern. Im weiteren Verlauf des Kurses bleiben die Kinder bei der Kinderbetreuung, während die Mütter sich der lateinischen Schriftzeichen widmen. Es gibt am Ende kein Zertifikat, dennoch wünschen wir uns Verbindlichkeit und regelmäßige Teilnahme sowie Interesse am Lernen.
Beginn: Montag, 31. Oktober bis 19. Dezember 2016
Zeit: 10 – 12 Uhr
Ort: Kinderetage im Goldbekhaus

Wir suchen:
für die Kinderbetreuung eine engagierte Frau, die während der Zeit des Unterrichts mit den Kindern der Mütter spielt. Wir können auf Grundlage eines Vertrages Honorar abrechnen.
Desweiteren suchen wir ehrenamtlich engagierte Frauen, die vor allem die Frauen aus den entfernteren Unterkünften zu den ersten Terminen abholen und zurück begleiten. Das Abholen wäre so gegen 9:30 Uhr und das Zurückbringen ab 12 Uhr.

Kontakt:
Wenn ihr euch für eine der Aufgaben interessiert oder Kontakt zu Frauen habt, die sich für den Kurs interessieren, meldet euch gerne bei:
Astrid Jawara | Di-Do 15-17 Uhr | Fon: 278702-16 | astrid.jawara@goldbekhaus.de

Der Spiegel berichtet: ein Lesetipp

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Viele Menschen in Hamburg engagieren sich für Geflüchtete, doch meistens bleiben dieses Engagement und die vielen daraus resultierenden spannenden Geschichten der breiten Öffentlichkeit verborgen. Heute wurde auf Spiegel Online ein Artikel über einen Hamburger veröffentlicht, der eine vierköpfige syrische Familie bei sich aufgenommen hat.

 

 

 

Besonders interessant ist, dass beide Seiten zu Wort kommen und neben der Helferperspektive auch die Sichtweise der Geflüchteten deutlich wird. So wird an mancher Stelle deutlich, dass Hilfe zwar meistens gut gemeint, aber nicht immer hilfreich ist und das beide Seiten voneinander lernen können. Mehr erfahrt Ihr im Artikel auf Spiegel Online. Viel Spaß beim Lesen!

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