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Sichtweisen – Frauen und Migration #3: Integration in den Arbeitsmarkt

Am 28. November haben wir die diesjährige Sichtweisenreihe mit einem informativen Vortrag von Wissenschaftlerin Eva Markovsky über die Arbeitsmarktintegration migrantischer sowie geflüchteter Frauen in Deutschland abgeschlossen. Eva ist seit 2016 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Sozialökonomie der Uni Hamburg beschäftigt. Sie promoviert mit einer Abhandlung über kulturell bedingte Einflüsse auf den Zugang zum Arbeitsmarkt.

Zum besseren Verständnis der Arbeitssituation von Frauen mit migrantischen Hintergrund sollte zuerst ein aufmerksamer Blick auf die Arbeitsmarktintegration von Frauen im Allgemeinen geworfen werden. Die Gender Pay Gap ist eine offensichtliche Benachteiligung, mit der sich weibliche Arbeitnehmer*innen (mit und ohne Migrationshintergrund) in der Arbeitswelt nach wie vor konfrontiert sehen. Weiterhin arbeitet ein prozentual weit höherer Anteil von Frauen in atypischen und prekären Arbeitsverhältnissen, meist dazu in chronisch unterfinanzierten Branchen wie z.B. der Pflege. Frauen mit Migrationsgeschichte weisen im Vergleich zu ihren herkunftsdeutschen Zeitgenossinnen jedoch einen noch niedrigeren Lohn auf, sind im Durchschnitt häufiger in schlechter bezahlten, oftmals prekären und befristeten Anstellungen anzutreffen. Ein überproportionaler Teil der Frauen mit Migrationsbiographie etwa in sog. „Sackgassenjobs“, in haushaltsnahen Dienstleistungen wie z.B. im Reinigungsdienst ohne Perspektive auf Aufstiegsmöglichkeiten oder Chance, ihr Einkommen zu steigern. Woran liegt das?

Eben an der doppelten Benachteiligung, denen migrantische Arbeitnehmerinnen in der Arbeitswelt ausgesetzt sind. Markovsky spricht hier von einer Mehrfachdiskriminierung, in den Wissenschaften gebraucht man den Begriff der „Intersektionalität“, um dieses Phänomen zu beschreiben. Das bedeutet: Die sexistischen und rassistischen Diskriminierungformen beziehen sich nicht einfach so nebeneinander auf die jeweilige soziale Kategorie „Frau“ und „(weiblicher) Migrant“,  sondern stehen in einer engen Wechselwirkung miteinander, überschneiden, bestärken sich gegenseitig und schaffen eine ganze eigenständige Form der Benachteiligung.

Die Gender Pay Gap ist eine Benachteiligung, mit der sich weibliche Arbeitnehmer*innen (mit und ohne Migrationshintergrund) konfrontiert sehen. Doch die Lücke vergrößert sich bei Frauen mit migrantischer Biogaphie.

Bei geflüchteten Frauen sind Aussagen hinsichtlich der Arbeitsmarktintegration noch schwerlich zu treffen, da die Datenlage und die Menge der Erhebungen aus zeitlichen Gründen bis jetzt noch relativ lückenhaft ausfallen. Doch erste Ergebnisse zeigen, dass bei geflüchteten Frauen eine hohe Arbeitsabsichts- und Weiterbildungsmotivation bestehen. Eine Motivation, die in krassen Missverhältnis zu Arbeitsverbotsregelungen in der rigiden Asylgesetzgebung stehen.

Die Mehrfachdiskriminierung, aber auch die Bewertung weiblicher Arbeit ist ein grundlegend strukturelles Problem, das langfristig nur durch eine gesellschaftliche und politische Lösung angegangen werden kann. Strategien für mehr Gleichbehandlung können in Quotenregelungen, erhöhter Entgelttransparenz, einem familienfreundlichen Betriebsklima und einem gesellschaftlichen Bewusstseinswandel hinsichtlich der geschlechtsanhängigen Hierachisierung von Arbeitsleistung liegen.

 

 

 

Sichtweisen – Frauen und Migration #2: Refugee Sisters

Gestern fand die zweite Veranstaltung der Sichtweisenreihe mit dem Thema „Die Situation lesbischer, bisexueller, trans* und inter* Geflüchteter in Hamburg“ statt. Einen überaus interesssanten Einblick in ihre Arbeit gaben Diakonin Eva Burgdorf und Refugee Sisters Mitbegründerin Therese Walther.

In über 60 Staaten der Welt werden LSBTI-Menschen (Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Trans*- und Inter*Personen) strafrechtlich verfolgt und müssen zum Teil mit drakonischen Strafen wegen ihrer sexuellen Orientierung rechnen. Darüber hinaus müssen die betroffenen Menschen im Falle einer Öffentlichwerdung mit ernsthaften Konsequenzen in ihrem familiären und gesellschaflichen Umfeld rechnen. Das geht von verbalen Feindseligkeiten, Verstoßung aus Familien- und Freundeszusammenhängen über körperliche Übergriffe, sexuelle Gewalttätigkeiten  bis hin zur gezielten Ermordung. Im Angesicht solcher Folgen halten sich viele queere Personen bedeckt, „unerkannt bleiben“ und „auf keinen Fall auffallen“ wird so zur wichtigsten Überlebensstrategie, erklärt Diakonin Eva Burgdorf. Die Organisationsberaterin der Netzwerkstelle Lesben in Hamburg, Lesbenverein Intervention e.V. hat 2015 die Gründung einer Vernetzungplattform für queere Geflüchtete mit angestossen. Der Verein „Vernetzung pro LSBTIQ*-Geflüchtete“ will den Menschen einen Raum für Schutz, Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Daraus hervorgegangen ist dann die Initiative Refugee Sisters, die sich in ihrer Arbeit auf die spezifischen Problemlagen geflüchteter LBTIQ*-Menschen konzentriert. Seit 2018 engagiert sich Therese Walther in der Organisation.

 

Ein Großteil der Menschen, die die regelmäßigen Treffen besuchen, kommen ursprünglich aus dem Iran und den ehemaligen GUS-Staaten, weniger aus den arabischen Ländern oder etwa Afghanistan. Zentrale Themen sind unter anderem Rechtsberatung zu den laufenden Asylverfahren, Zukunftsperspektiven, erlittene Gewalterfahrungen und die Sensibilisierung für Traumata sowohl in den Herkunftsländern und auf dem Fluchtweg als auch in den Sammelunterkünften. Als besonders belastend nehmen die Betroffenen die Wartesituation im Asylprocedere wahr, die sich sehr lange ziehen kann und in einem quälenden Zustand der Ungewissheit lässt, in dem sich nur schwerlich Zukunftsperspektiven entwickeln lassen. Auch die menschenunwürdige Unterbringung in zentralen Sammelunterkünften (wie zum Beispiel Rahlstedt im Hamburger Raum) auf engstem Raum, unter Ausschluss jeder Privatsphäre, bei gleichzeitiger Konfrontation mit homophoben Beleidigungen und Übergriffen durch andere Bewohner*innen sind ein ernstzunehmendes Problem. Eines, das zusammen mit der internalisierten Überlebensstrategie nachvollziebarerweise oftmals ein großes Hindernis für die Kontaktaufnahme mit den Refugee Sisters darstellt.

Therese Walther zu den Menschen, die sich an sie wenden: Es sind sehr unterschiedliche Frauen, aber allen gemeinsam ist ihre große innere Stärke in Anbetracht ihrer Erfahrungen, ihre hohe eigenverantwortliche Lebensführung und ihr hoher Bildungsstand. Zudem findet Walther in ihrem Vortrag berührende und bewundernde Worte für den starken Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung in der Gruppe.

Refugee Sisters

Queer Refugees

Sichtweisen – Frauen und Migration #1: Sisters Network

Den Anfang unserer diesjährigen Sichtweisenreihe machte das hamburgweite Unterstützungsnetzwerk Sisters Network am Abend des 24. Oktober im Gemeindesaal der Heilandskirche. Die jungen geflüchteten Frauen gaben zusammen mit Initiatorin Stephanie Landa interessante Einblicke in das Konzept des seit März 2018 laufenden Projekts. Unter dem Motto „Begegnen, Erleben, Stärken“ soll jungen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund hier die Gelegenheit eröffnet werden, sich in vertrauensvoller Atmosphäre über Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und ein gemeinsames Unterstützungetzwerk in der meist schwierigen Übergangsphase von Schule zu Beruf bzw. Studium aufzubauen. Dazu treffen sich die jungen Frauen zu wöchentlich stattfindenden Gesprächsrunden, in denen sie über alltägliche Geschehnisse, Lebensprobleme und Beobachtungen, individuelle Ängste und Stärken sprechen. Zusammen mit den gemeinsamen Besuchen von berufstätigen Frauen („role models“) in verschiedenen Jobbranchen, kulturellen Veranstaltungen und gemeinsamen Freizeitaktivitäten zählen diese regelmäßigen Treffen zu einer der tragenden Säulen des Sisters Network.

Die Stühle im Gemeindessaal werden zu einem Kreis zusammengeschoben, zusammen mit den Vortragsbesuchern wird ein solch wöchentliches Treffen nachgespielt. Jede*r ist angehalten, die letzten Wochen im Kopf durchzugehen. Besondere Momente, die hängen geblieben sind, Situationen,die Kraft gegeben oder eine Entscheidung abverlangt haben oder in irgend einer anderen Weise aus dem gewöhnlichen Alltag herausragen, für die anderen zusammenzufassen. Die im Gespräch geteilten Inhalte lassen automatisch näher zusammenrücken, denn es verlangt eine gehörige Portion Mut ab, vor anderen über persönliche Eindrücke wie diese zu sprechen. Und darin liegt eben auch der Sinn: Empowerment zu schaffen, sich zusammen eigene Stärken und Fähigkeiten bewusst zu machen und im gegenseitigen Austausch die Anteilnahme der anderen zu spüren. Sich gehört und aufgehoben zu fühlen, Anerkennung zu erfahren. Gerade in der Jugendzeit eine nicht nur für geflüchtete Frauen unerlässliche Erfahrung.

Jedoch kommen für junge geflüchtete Frauen zusätzliche Beschwernisse und erschwerende Umstände zu diesem Entwicklungsprozess hinzu. Die Kontaktaufhnahme mit einheimischen Jugendlichen gestaltet sich durch eine Vielzahl von Faktoren schwieriger. Von der Belastung mit traumatischen Erfahrungen in den Herkunfstländern/auf der Flucht, über Sprachbarrieren und unterschiedliche Rollenerwartungen, mit denen sie sich hier konfrontiert sehen bis hin zu einer Segregation im Schulbetrieb, siehe die „Ausbildungsvorbereitung für Migranten“-Klassen oder im Wohnen durch die Unterbringung in zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen. Der Kontakt mit einheimischen gleichaltrigen Jugendlichen erfährt dadurch leider große Einschränkungen. Die „Big Sisters“ im Unterstützungsnetzwerk versuchen durch ihre ehrenamtliche Arbeit auch Kontakte zu Freundeskreise herzustellen und Bekanntschaften mit Gleichaltrigen außerhalb  zu fördern.

Der nächste Vortrag im Rahmen der Sichtweisenreihe findet am 14. November um 19:30 Uhr im Goldbekhaus statt. Dann mit dem Thema „Sichtweisen: Frauen und Migration: Lesbische, Bisexuelle, Trans* und Inter* Personen mit Fluchtgeschichte.“

Zu Gast: Eva Burgdorf von den Refugee Sisters, den kulturellen Beitrag liefert das Duo A Quadrat.

 

 

Fit im Quartier – Der Sporttag für Alle!

An einem wunderschönen früherbstlichen Sonntag kamen viele Anwohner*innen und bewegungshungrige Nachbar*innen zu den verschiedensten Sportarten aus aller Welt bei uns zusammen ins Schwitzen. Das dritte Mal in Folge hatte WIQ zu einem Tag der Bewegung und Begegnung eingeladen und einige haben der Couch eine Absage erteilt und sind der Einladung gefolgt.

In der Halle übten sich die Besucher*innen fleißig im Schnippeln und Schmettern, im Einzel- sowie Doppelmatch beim Tischtennis, dribbelten sich schwindlig und warfen Körbe beim Basketballspielen, blockten und parierten beim Volleyball.

Draußen packten die Trainer von Studio Longboard die Rollbretter aus dem Wagen und mussten nicht lange auf wagemutige Teilnehmer*innen warten. Die Leute kämpften mit ihren Gleichgewichtskünsten auf den Balanceboards und manövrierten auf teils waghalsige Weise auf Longboards durch den Hütchenparcours. Alles eine Frage der Gewichtsverlagerung und Geschicklichkeit!

Auch die Tanzwütigen kamen nicht zu kurz an diesem Nachmittag. Ob beim hawaiianischen Hula, Swing, dem Indischen Tempeltanz mit Trainerin Jyotsna oder dem nahöstlichen Dabke mit den lieben Leuten von Über den Tellerrand e.V. Hamburg … überall sich ausprobierende, schnackende, lachende, in gemeinsamer Bewegung verbundene Menschen, die sichtlich Freude an diesem Sporttag für Alle hatten. Dazu fanden die Besucher*innen ein überbordendes Büffet vor, an dem sie ihre Energiereserven aufladen, eine kurze Pause machen und bei dem ein oder anderen Getränk Bekanntschaften schließen konnten.

Alles in allem eine sehr angenehme Atmosphäre, in der es viel zu entdecken und auszuprobieren gab und mensch einmal mehr gesehen hat: Sport macht nicht nur Spaß und verbessert die Gesundheit, sondern er verbindet Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen über alle Grenzen hinaus.

Wir freuen uns und hoffen auf ein nächste Mal mit euch!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktionstag Unverpackt auf dem Goldbekmarkt

Samstag 1. Juni, 8 Uhr, die Sonne war schon draußen und so auch die ersten Nachbar*innen auf dem Markt. Wir kamen mit 2 Infoständen und viel Beispielmaterial wie unverpackt einkaufen funktionieren kann. Stoffbeutel für Obst, Gemüse oder Brot, Gläser für Oliven und Pasten, und Büchsen oder Dosen für frische Pasta oder Spargel.

Viele kaufen schon teilweise verpackungsfrei. Wir wollten sie aber anregen, den nächsten Schritt zu machen. Viele sind unserem Aufruf gefolgt und sind zum ersten Mal mit Tupperdose und Jutebeutel losgezogen.

Für alle, die nicht oder nicht genug unverpackt ausgestattet waren, haben wir Beutel und Gläser mitgebracht und kostenlos verteilt. Denn unser Ziel ist es, ganz ohne Plastiktüten, Plastikbecher oder beschichtetes Papier den wöchentlichen Einkauf vom markt nach Hause zu bringen.

Ganz viele Händler*innen freuten sich, dass sich so viele Menschen an der Aktion beteiligten. Auch sie denken immer wieder über Verbesserungsmöglichkeiten nach. Hier geht es auch darum, möglichst verpackungsfreie Varianten für die anbieten zu können, die spontan beim Markt vorbeikommen und nicht mit vorbereiteten Dosen und Beuteln einkaufen.

Gerne wollen wir mit den Händler*innen und euch weiter nachdenken wie wir immer verpackungsfreier werden können. Auf jeden Fall bleiben wir aktiv und mit Sicherheit machen wir mehr Aktionen.

Join Us! UNSER NACHALTIGES WINTERHUDE!

http://unsernachhaltigeswinterhude.com/

 

Ein Projekt der Initiative »Wir im Quartier«, eine Kooperation von Goldbekhaus, Quartiersentwicklung Q8 – Quartiere bewegen und der Kirchengemeinde Winterhude-Uhlenhorst.

 

Ausgetauscht! So war unsere Tauschparty am Tag der Nachbarn

Am 24.05. hat die nebenan.de Stiftung dazu eingeladen, mit großen und kleinen Festen und Aktionen, die Gemeinschaft im Viertel zu feiern und zu stärken. Der Tag der Nachbarn wurde als bundesweite Aktion ausgerufen und tausende Nachbarschaftsfeste in ganz Deutschland haben diesen Freitag zu einem ganz besonderen Tag gemacht!

Echte Schätze wurden zum Tausch angeboten. Foto: Hannes Engl

Kleidung ging am besten. Foto: Hannes Engl

Als ein Bündnis, das sich die Stärkung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts auf die Fahne geschrieben hat, war WIR IM QUARTIER natürlich mit dabei. Mit einer Tauschparty für Kleidung und Haushaltswaren aller Art, haben wir diesem Tag die Ehre erwiesen. Und wir durften uns über ein wirklich buntes Publikum freuen: Alle Altersgruppen, Hippster, Punk oder schicke Hanseaten: Wir finden es super, dass für alle das Tauschen als eine nachhaltige Konsummöglichkeit, eine echte Option ist! Mit  Musik, Gegrilltem, einem Sektchen oder einer Schorle lief das Tauschen auch gleich noch mal besser. Das machen wir mal wieder!

Der Hof der Heilandskirche eignet sich bestens für Partys aller Art! Foto: Hannes Engl

Repair Café in Action

REPAIR CAFÉ – die Reparaturwerkstatt für alle startet erfolgreich!

Am Samstag, den 13. April fand in der Bachstraße 98 zum ersten Mal ein Repair-Café statt. Das Motto ist hier: Gemeinsam Reparieren statt wegschmeißen und neu kaufen.
Ob Fahrrad, Toaster oder Milchschäumer – im Repair Café brachten handwerklich erfahrene Helfer*innen wieder zum Laufen, was bereits verloren schien. Dafür standen neben den notwendigen Materialien und Werkzeugen auch Kaffee und Kuchen, gebacken durch das tagewerk.machbar, zum Klönschnack bereit. Es wurde ein wunderbarer Ort geschaffen, an dem sich unsere Nachbarschaft trifft, gemeinsam Werkelt und Know-how austauscht.
Zusammen mit der Welcome Werkstatt e.V. setzt sich WIR IM QUARTIER somit für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ein.

Helfer*innen beim ersten Repair Café. Foto: Hannes Engl

Das erste Café war schon ein voller Erfolg und wir informieren auf unserer Webseite über weitere Termine. Hierfür suchen wir noch Engagierte. Tischlern, Werkeln, Schneidern geht Ihnen leicht von der Hand? Sind Sie vielleicht sogar Elektrotechniker*in, Tischler*in oder Schneider*in und haben Lust, Ihr Können sinnvoll einzusetzen und weiterzugeben? Dann melden Sie sich bei lea.romaker@goldbekhaus.de.

Unser nachhaltiges Winterhude – Eine Foodcoop für unser Quartier?

Plastik nervt!“Das ist schließlich meine Zukunft!“. So oder so ähnlich begründeten einige der ca. 20 Teilnehmer*innen ihre Anwesenheit bei dem mittlerweile fünften Treffen der Projektgruppe „Unser nachhaltiges Winterhude“.  Themen rund um die Möglichkeiten eines ökologischen Lebens beschäftigen unsere Nachbarschaft weiterhin und die Gruppe ist überzeugt davon, dass einige drängenden Fragen lokal beantwortet werden können.

Beispielsweise wenn es um das eigene Einkaufsverhalten geht. Eine Alternative zum üblichen Konsumverhalten stellten an diesem Abend die Gründer*innen einer neuen Foodcoop aus Barmbek vor. Die Idee einer Foodcoop ist es, dass ein Zusammenschluss von Personen gemeinsam größere Mengen an Lebensmitteln bestellt und diese dann untereinander verteilt. Ziel ist es, durch die größeren Bestellmengen den Verpackungsmüll kleinerer Verkaufseinheiten zu umgehen. Die Beteiligten der Foodcoop bringen ihre Beutel und Abfüllbehälter zur Verteilung der Lebensmittel mit und nehmen keinen Plastikmüll mit nach Hause. „Es gibt in Barmbek keine Möglichkeit, verpackungsfrei Einzukaufen. Ich habe ständig in den Bioläden nachgefragt und wurde immer wieder vertröstet. Daher konnte ich gar nicht anders, als selbst aktiv zu werden.“ So berichtete eine der Gründer*innen.

Welche Ideen gibt es für Aktionen in unserem Quartier? Foto:Lea Romaker

Auch in Winterhude gibt es keinen Unverpackt-Laden. Ist eine Foodcoop eine Möglichkeit für unser Quartier? Die Zuhöher*innen waren begeistert und werden an dieser Idee arbeiten. Weitere kreative Vorschläge für Aktionen in unserem Quartier zeigen die Beiträge auf dem Foto. Es wurde an diesem Abend wieder deutlich, dass es viele engagierte Menschen in unserer Nachbarschaft gibt, die zusammen voller Ideenkraft sind und etwas bewegen können!

Das nächste Treffen findet am 24.04. um 19 Uhr im Gemeindesaal der Mätthauskirche statt, Gottschedstraße 17, statt. Kommt vorbei!

Stummfilm-Event in der Heilandskirche

Ein Film ohne Ton? Das war vor 100 Jahren noch der Normalfall, aber warum haben wir uns für eine solche Veranstaltung entschieden? Weil es eine wunderbare Möglichkeit war, gemeinsam einen Film zu sehen, bei dem die Sprachkentnisse keine Rolle spielten. So konnten wir Familien mit unterschiedlichen Muttersprachen zusammenbringen und einen Film genießen, denn die Musik und die Bildsprache waren für alle verständlich. Es wurde gemeinsam gelacht und gelitten – ein wunderbar verbindendes Erlebnis. Die Pianistin Marie-Luise Bolte hat den Film live am Piano begleitet und uns in eine längst vergangene, magische Kinowelt entführt. Das machen wir wieder!

 

WIR IM QUARTIER BEIM SENATSEMPFANG

Haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen beim Senatsempfang im Hamburger Rathaus. Foto: Suse Hartmann

Jedes Jahr im Dezember empfängt der Hamburger Senat engagierte HamburgerInnen zum Internationalen Tag des Ehrenamts. In diesem Jahr freuten sich Engagierte des kulturellen Ehrenamts über eine Einladung aus dem Hamburger Rathaus. WiQ war ebenfalls mit einer munteren Gruppe vertreten und fand sich am Abend des 06.12. zusammen mit über 500 Ehrenamtlichen im beeindruckenden Festsaal des Rathauses ein. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher hieß die Ehrenamtlichen willkommen und drei Verantwortliche konnten die Inhalte, Herausforderungen und Freuden ihrer, durch Ehrenamtliche geleiteten Projekte vorstellen. Der Förderverein Museum Elbinsel Wilhelmsburg e.V., das KulturWerk Rahlstedt und Dialog in Deutsch machten stellvertretend für alle Engagierten deutlich, welche unverwechselbare Wirkung die ehrenamtliche Arbeit für den nachbarschaftlichen Zusammenhalt hat und welche Gestaltungsmöglichkeiten- und kraft von den Projekten ausgeht. Musikalisch wurde der Abend durch die mittlerweile stadtbekannte Weltkapelle Wilhelmsburg begleitet, die der Veranstaltung weihnachtlichen Schwung verlieh.

Songs from home: Erste Treffen des neuen Chors

Khuneye Ma: Ein Lied aus dem Iran. Foto: Imke McMurtrie

Lieder erzählen Geschichten. Unter diesem Motto ist am 24. September unser neuer Chor für und von Frauen „Songs from home“ gestartet. Die Idee ist, gemeinsam Lieder aus aller Welt zusammen einzustudieren, sich darüber auszutauschen und, wie sich herausstellte, Gemeinsamkeiten zu entdecken. Häufig handeln die Lieder nämlich von der Heimat und der Sehnsucht danach. So konnten wir bereits  Lieder auf Persisch, Arabisch und Italienisch einstudieren! Wie das funktioniert? In Lautschrift, wie euch das Foto zeigt. Das ist übrigens ein wundervoll melancholisches Lied aus dem Iran. Hört doch mal rein und dann kommt selbst vorbei! Weitere Infos findet ihr  hier

Jetzt Winterhude Zusammen Nachhaltiger Machen

Neuer Input, Diskussionen und ein gerettetes Buffet.

Letzte Woche Donnerstag, am 13. September fand in der Matthäuskirche in Winterhude die Auftaktveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit in Winterhude statt. Florie, Matthias, Jalda und Kathleen begrüßten die Gäste und stimmten auf einen interessanten Abend ein. Die knapp 40 Interessierten sahen zu Beginn zwei Teile des Films „Tomorrow“, in dem neue innovative und nachhaltige Projekte weltweit vorgestellt wurden.

Stöbern, Spaß haben, tauschen

Jetzt ist es schon wieder zwei Wochen her, aber ganz unkommentiert wollen wir die Kleiderparty im Goldbekhaus vom 26. August nicht lassen.

Info – Vernetzung – Austausch

Die Hamburger Volkshochschule bietet einen Online-Kurs für Ehrenamtliche, die mit Geflüchteten arbeiten an. Im Zentrum stehen Informationen zu rechtlichen sowie kulturellen Fragen, zur Rolle von Ehrenamtlichen und der Erfahrungsaustausch an sich. Das Angebot ist kostenfrei und ein Modellversuch.

Wann: 29.10.2018-19.11.2018 Onlinephase: 30.10.-18.11.2018
2 Präsenztermine vor Ort:
VHS Billstedt, Billstedter Hauptstr. 69 am 29.10 und 19.11.2018, jw. 16-18 Uhr

Flyer zum Angebot

Patenschaften öffnen Türen

Rund um Dieter Seelis hat sich eine engagierte Gruppe gebildet, die geflüchtete Menschen in ihrem Alltag begleitet. Jedem/r Geflüchteten bzw. Familie wird eine Person (-engruppe) vermittelt, die sie in den vielen Belangen des Lebens unterstützt und begleitet, das können Arzt- oder Behördengänge sein, Beratung bei der Arbeitssuche oder Kitasuche, aber auch Freizeitgestaltung, gemeinsame Besuche von Veranstaltungen und vieles mehr.

Ein Dankeschön für’s Dankesfest

Sturm, Regen, Gewitter – das alles konnte uns nicht vom Feiern abhalten und schließlich blitze die Sonne auch doch noch hervor. Am vergangenen Samstag kamen rund 200 Nachbarn zusammen, um zu feiern und sich feiern zu lassen. Das Goldbekhaus, Q8, Getrud hilft und die Evangelische Kirchengemeinde Winterhude-Uhlenhorst hatten dieses Fest auf die Beine gestellt, um sich bei allen Mitwirkenden unserer Initiative Wir im Quartier zu bedanken. Eine tolle Geste für die vielen Engagierten, die zahlreiche erfolgreiche Projekte über die Jahre in ihrer Freizeit ins Leben gerufen haben.

Wir sind dann mal weg…

Die Alsterrunner*innen sagen ‚tschüss‘ und gehen in die wohlverdiente, für Sportler*innen unverzichtbare Regeneration, zumindest erstmal. Hinter uns liegen über zwei aufregende Jahre, die nicht nur ein Buch füllen würden. Das wurde mir klar, als ich „nur mal kurz“ über die Anfänge unseres Lauftreffs berichten wollte, woraus einer der längsten Beiträge auf diesem Blog geworden ist. Und ich hoffe, damit Eure Aufmerksamkeit nicht überstrapaziert zu haben. In diesem Artikel erwähnte ich schon, dass unser harter Kern inzwischen in alle Winde verstreut wohnt, Altona, Ohlsdorf, Neugraben usw.

Dem Sport sind wir alle treu geblieben, nur mit der gemeinsamen Terminfindung ist es schwieriger geworden, da unsere jetzt gar nicht mehr so neuen Nachbarn alle arbeiten, mehrere im Schichtdienst in Warenlagern oder in der Gastronomie. Ich selbst bin Mutter geworden und habe zwar mein Training wieder aufgenommen, muss es aber mit Arbeit und Kind koordinieren.

Ab auf’s Board und der Hitze auf dem Wasser entfliehen

Ob im Kanu, Tretboot oder segelnd: Ganz Hamburg strömt bei diesen Temperaturen auf’s Wasser. Den Goldbekkanal vor der Tür,  nutzen wir diese Lage natürlich aus: Montags und mittwochs bieten wir Stand-UP Paddling für geflüchtete Mädchen und Jungs ab 14 Jahren kostenfrei an. Und wen wundert es bei dem Wetter, dass die Kurse extrem gut besucht sind. Aber wer Lust hat, darf immer noch gerne vorbeikommen! Montags von 16 bis 18 Uhr geht’s für die Mädchen auf’s Wasser, mittwochs von 16 bis 18 Uhr für die Jungs. Weitere Infos und Anmeldungen gibt es auf der Webseite des Goldbekhauses


Stand-Up Paddling auf dem Goldbekkanal: Erst die Trockenübungen, dann ab auf’s Wasser (Fotos: Dana Alyousef)

Sonntags zum Brunch – am liebsten zum KulturenBrunch nach Barmbek!

Ein ausgedehnter Brunch an einem faulen Sonntag? Für viele ein festes Ritual. Wer Lust hat, beim nächsten Brunch internationale Köstlichkeiten zu probieren und mit den Menschen in Kontakt zu kommen, die die Speisen gezaubert haben, der ist beim KulturenBrunch im Bürgerhaus Barmbek genau richtig. Der Clue: Jede und jeder bringt etwas für’s bunte Buffet mit und darf dann alles ausprobieren, was ihm oder ihr das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Und davon gibt es einiges! Afghanische Falafeln, indisches Curry oder doch die Wurststulle zum Frühstück? Wir haben es ausprobiert und fanden alles köstlich! Danach geht es in den großen Spielesaal zum Backgammon, Schach oder Toben. Die nächsten Termine sind am 23.9. / 21.10. / 25.11.. Weitere Infos gibt es auf www.bürgerhaus-barmbek.de. Wir haben schon wieder Hunger und sind auf jeden Fall dabei!

 Zur WM-Zeiten darf die Fußballtorte auf dem Buffet natürlich nicht fehlen! (Fotos: Lea Romaker)

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