Monat: Oktober 2016

KÖCHE GESUCHT!

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Menschen mit Erfolg müssen keinen Anzug tragen, eine Kochjacke reicht!

Die ersten Wochen bist Du mit uns in der Lehrküche.
Wir bringen Dir alles bei, was Du für einen erfolgreichen Start in der Küche brauchst.
Danach gehst Du zu einem unserer Partner: in renommierten Restaurants und Hotels in Hamburg erwartet Dich ein Praktikum. Bei diesem »Echtwelt-Check« kannst Du zeigen, was Du alles kannst und den Arbeitgeber davon überzeugen, Dir einen festen Job oder eine Ausbildung anzubieten.

Diesen Angebot ist vor allem für geflüchtete Menschen bis 35 Jahren, die schon über deutsche Sprachkenntnisse (B 1) verfügen.

Mehr Infos hier oder unter www.refugee-canteen.com.

NEUER NEWSLETTER!

In unregelmäßigen Abständen schickt Wir im Quartier einen neu gestalteten Newsletter heraus. Hier ist das erste Exemplar.

Wer den Newsletter abonnieren möchte, schickt bitte eine E-Mail an Peter Rautenberg: peter.rautenberg@goldbekhaus.de

Lesenswert: Ein Begegnungshaus von und für Neu- und Alt-NachbarInnen

Natürlich berichten wir hier in erster Linie über die Aktivitäten von WIQ, aber manchmal lohnt sich auch ein Blick nach links und rechts, z. B. nach Poppenbüttel zur Initiative ‚Poppenbüttel hilft e. V.‘. Im Rahmen einer Summer School entwickelten dort Geflüchtete sowie Auszubildende und Studierende aus verschiedenen Fachbereichen wie Architektur und Stadtplanung eine Begegnungsstätte für den Stadtteil. Hier sollen alle PoppenbüttlerInnen in Zukunft einen Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten haben. Der Bau kann nun mit Hilfe von 600.000 Euro aus Mitteln des Integrationsfonds durch die Bürgerschaft unterstützt werden. Er wird in Eigenregie von Geflüchteten und Alt‑HamburgerInnen gemeinsam realisiert, die sich hier auf Augenhöhe begegnen. Wir hoffen, dass dieses Projekt Schule macht und wünschen für den Bau alles Gute! Wenn Ihr mehr erfahren wollt, lest den Artikel im Hamburger Abendblatt oder werft einen Blick auf die Homepage von Poppenbüttel Hilft e. V.

Filmtipp: „My Escape/Meine Flucht“

Unter der Regie von Elke Sasse ist die ergreifende Dokumentation „My Escape/Meine Flucht“ aus Handymitschnitten von insgesamt 15 Menschen aus dem Syrien, Afghanistan und Eritrea entstanden. Die Geflüchteten schildern nicht nur die Missstände in ihrer Heimat und die Gründe für ihre Flucht, sondern sie präsentieren auch ihr Filmmaterial, das sie auf ihrer gefährlichen Reise aufgenommen haben. Der Film liefert einen authentischen Einblick in die Thematik und ist frei auf Youtube sowie in der ARD-Mediathek verfügbar.

My Escape / Meine Flucht. Dokumentarfilm des WDR. Regie: Elke Sasse. 2016, 90 Minuten, in deutscher Sprache / mit deutschen Untertiteln.

NACHGEFRAGT! : Paula, 18 Jahre – im FSJ bei „Q8 – Quartiere bewegen | Winterhude-Uhlenhorst“

Paula macht gerade ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) bei Q8. Q8 hat zusammen mit dem Goldbekhaus und der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Winterhude-Uhlenhorst unsere Initiative gegründet.

Was ist Q8 eigentlich?

Q8 ist ein Projekt für Quartiersentwicklung, das daran arbeitet das Miteinander im Quartier inklusiv, bedürfnisgerecht und zukunftsorientiert zu gestalten. Alle Bewohnerinnen und Bewohner sollen gut und selbstbestimmt im Quartier leben können und das so lange wie möglich. Verschiedenste Unterstützungsformen von Selbsthilfe über Ehrenamt bis hinzu professioneller Hilfe sollen dies ermöglichen. Q8 bringt Bewohnerinnen und Bewohner, Unternehmen und Institutionen zusammen, unterstützt bei der Vernetzung und verbindet Aktivitäten vor Ort um ein Zusammenleben ohne Ausgrenzung zu schaffen.

 

 

Nun zu Paula:


1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Mein Engagement umfasst sowohl Konfirmandenarbeit in der Kirchengemeinde Sasel, als auch mein Freiwilliges Soziales Jahr bei „Q8 – Quartiere bewegen | Winterhude-Uhlenhorst“. In der Konfirmandenarbeit umfasst es den Konfirmandenunterricht an acht Samstagen und zehn Tagen „KonfiCamp“.

Bei Q8 sind meine Aufgaben sehr vielfältig. Häufig übernehme ich mit anderen Ehrenamtlichen einen Einsatz beim „Winterhuder Tischnachbarn“ – dem Nachbarschaftstreff und Mittagstisch im Quartier- und bin auch in anderen Bereichen der Quartiersentwicklung eingebunden.

 

2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Ich bin über meine eigene Konfirmandenzeit an mein Engagement gekommen. In der Zeit habe ich viele tolle Erfahrungen gemacht und bin dann den Weg gegangen, selbst als Gruppenleiterin Konfirmandenunterricht zu geben.

Die Tatsache, dass ich vor meinem Studium etwas Sinnvolles und Erfahrungen sammeln wollte, hat mich zu Q8 gebracht.

 

3) Warum engagierst du dich?

Mir ist bewusst, dass ich es sehr gut in meinem Leben habe und dass dies nicht selbstverständlich ist. Deshalb möchte ich mich für die einsetzen, die es nicht so einfach haben und helfen, wo Unterstützung gebraucht wird.

 

4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Die Konfirmandenarbeit fordert ungefähr einmal im Monat meinen Einsatz, während ich in Q8 jeden Tag beschäftigt bin.

Dort mache ich auch ungefähr viermal im Monat einen Einsatz im „Winterhuder TischNachbarn“ – dem Mittagstisch im Quartier.

 

5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Mit den Konfirmanden ist es teilweise schwierig, sie zu erreichen, weil sie gerade in dem Alter sind, wo Grenzen ausgetestet werden und sie den Begriff „cool sein“ für sich entdecken. Themen wie Kirche, Glaube und Nächstenliebe haben nicht ganz obere Priorität.

Bei Q8 ist es noch schwierig für mich, alle Prozesse und Zusammenhänge im Quartier zu durchschauen, aber ich komme langsam rein.

 

6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?

Regelmäßig schaffen es die Konifs, mich zu begeistern, wenn sie mitarbeiten oder sich doch gegen alle Gesetze des „Cool-Seins“ füreinander und für ihre Gruppenleiter einsetzen.

Bei dem Nachbarschaftstreff bin ich regelmäßig begeistert, was die älteren Nachbarn zu erzählen haben und dass sie teilweise eine halbe Stunde zu Fuß mit Rollator angelaufen kommen, um eine Stunde mit ihren Nachbarn zu essen und zusammen zu sitzen.

 

7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Wenn man mit 13- und 14-Jährigen 10 Tage auf einem großen Sommerlager verbringt, kommen natürlich zahlreiche lustige Erlebnisse zusammen. Eine Unterrichtseinheit konnten wir zum Beispiel überhaupt nicht machen, weil wir nach „Stille Post“ nicht aufhören konnten zu lachen.

 

8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Sicher! Wenn mein FSJ endet, werde ich mir ein Ehrenamt suchen, welches sich mit meinem Studium verbinden lässt. Den Winterhuder TischNachbarn verlassen zu müssen, würde mir jetzt schon schwer fallen, also vielleicht bleibe ich da…

 

9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Im Rückblick erkenn ich, dass ich mir noch während der Schule, bzw. nach meinem Abitur eine ehrenamtliche Beschäftigung hätte suchen können. Sei es Kleidung in den Messehallen sortieren oder bei dem Seniorencafé in meiner Kirchengemeinde helfen.

 

10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Wichtig ist, dass man etwas findet, wo man Gutes tut, was einem selbst gut tut.

 

Lesenswert: Fortbildung ‚Digitale Medien‘

In unserem Lauftreff mit Geflüchteten erlebe ich immer wieder, wie wichtig es für die Neuangekommenen ist, sich eine neue, selbstbestimmte Existenz aufzubauen. Dazu ist die Eingliederung in den deutschen Arbeitsmarkt notwendig, der sich je nachdem deutlich von dem des jeweiligen Herkunftslands unterscheiden kann. Daher ist das Interesse an beruflicher Orientierung und (Weiter‑)Qualifizierung bei den Neuhamburgern groß, wie der Ansturm auf entsprechende berufsbezogene Angebote in Hamburg immer wieder zeigt. Erst heute hat das Hamburger Abendblatt von einem erfolgreichen Projekt der Hamburg Media School (HMS) in Barmbek berichtet, in dem Geflüchtete, die bereits in ihrer Heimat als Journalisten, Blogger, Grafikdesigner oder in ähnlichen Medienberufen tätig waren, mit dem deutschen Mediensektor vertraut gemacht werden. Diese spendenfinanzierte Qualifizierung nennt sich „Digitale Medien für Flüchtlinge“ und läuft seit April 2016. Die Erfahrungen waren so positiv, dass die HMS kurzerhand einen zweiten Kurs gestartet hat, aber lest selbst, wie das Projekt läuft, worum es geht und wie es weitergeht: Wie Flüchtlinge in Hamburg zu Medienprofis werden!

Rund 70 Zuschauer beim Welcome Movie

Woohoo! Das war gestern ein toller Abend mit Euch. Deshalb ein riesen Dankeschön für Euer großes Interesse! Aus Organisatorenperspektive kann ich Euch verraten, dass wir jedes Mal bangen und bibbern, wie viele Leute kommen werden und ob der Film gut ankommt. Natürlich wollen wir mit den Filmen ein Stück deutsche Kultur und deutsche Sprache vermitteln, doch vor allem möchten wir Euch gut unterhalten. Das ist aber bei unserem heterogenen Publikum gar nicht so einfach, denn Humor kann schließlich interkulturell variieren und außerdem ist es gar nicht so klar, was von einem Film überhaupt rüberkommt, wenn die Sprache, in der er gezeigt wird, nicht vollständig oder sogar nur bruchstückhaft verstanden wird.

In den letzten sechs Monaten sind wir dann einfach volles Risiko gefahren und haben uns für eine möglichst vielfältige Auswahl entschieden, wofür wir gleich zum Einstieg mit unglaublichen 60 Zuschauern belohnt wurden: Wir zeigten den Projektfilm ‚Hotel California‘, der das Schicksal von Geflüchteten in Deutschland thematisiert. Ein ernstes Thema, über das im Anschluss mit den Darstellern diskutiert werden konnte. Als echten Klassiker des deutschen Humors präsentierten wir Loriots ‚Pappa ante Portas‘. Obwohl die Produktion auf jüngere Zuschauer auf den ersten Blick etwas gestrig wirken mag, wurde gerade bei diesem Film durchweg wahnsinnig viel gelacht. Loriot ist also anscheinend nicht nur zeitlos, sondern sogar generationen- und kulturübergreifend komisch. Weniger verwunderlich war die Begeisterung für ‚Fack ju Göhte‘. Nicht umsonst als Kassenschlager gefeiert, zog er bisher die meisten Besucher ins Goldbekhaus und wurde am Ende sogar mit Applaus bedacht. Mit der leichten Teenie-Liebesgeschichte ‚Groupies bleiben nicht zum Frühstück‘ ließen wir den Sommer ausklingen und es zeigte sich, Liebe und Herzschmerz sind doch auch irgendwie universell. Ganz anders als ‚Goodbye Lenin‘, der sich mit der Deutsch-deutschen Geschichte befasst, die gerade für unsere neuen Nachbarn nicht sonderlich präsent sein dürfte. Doch durch die gekonnte Produktion und die vielen humorigen Elemente kam auch dieser Film gut an. Zweifelsohne ein Highlight war dann allerdings die gestrige Vorführung des original Hamburger Movies ‚Soulkitchen‘. Der Regisseur Fatih Akin erzählt die turbulente Geschichte von Zinos, dessen Liebe zu seinem Hamburger Lokal die Liebe zu seiner Freundin Nadine auf eine harte Probe stellt. Die Geschichte ist voller unerwarteter Wendungen und sowohl geographisch als auch soziokulturell an Hamburg geknüpft. Da sieht man den Immoblienhai in der Hafencity, die Hafenarbeiter in Wilhelmsburg, die noble Alstervilla der aus „besseren Verhältnissen“ stammenden Nadine, die selbstverständlich ihre Karriere in China vorantreiben möchte, oder die Künstlerin, die in ihrer besetzten Wohnung in der Speicherstadt lebt. Neben der im feinen Restaurant dinierenden Schickeria darf auch Hamburgs Nachtleben auf St. Pauli und ein Stück Jugendkultur nicht fehlen. So schafft es der Film die vielen Gesichter dieser Stadt auf der Leinwand lebendig zu machen und konnte die Herzen unserer rund 70 Zuschauer im Sturm erobern. Von Seiten der Geflüchteten kamen anschließend einige interessierte Nachfragen, Dank und Lob.

Vielleicht kein Wunder, da es ein Film Eurer Wahl war, denn seit September könnt Ihr aktiv mitentscheiden, was Ihr sehen möchtet. Im Vorfeld der Filmvorstellung zeigen wir Euch nun immer die Trailer der Filme, über die Ihr dann per Strichliste abstimmen könnt. Welche Filme wir auf die Liste setzen sollen, könnt Ihr uns per Mail, telefonisch oder noch besser vor Ort mitteilen, z. B. beim nächsten Welcome Movie am 16. November im Goldbekhaus. Wir informieren Euch auch nächstes Mal an dieser Stelle wieder rechtzeitig über die kommenden Veranstaltungen und hoffen Ihr erscheint weiter so zahlreich. Toll, dass Ihr dabei seid und z. T. weite Wege aus allen Ecken Hamburgs auf Euch nehmt!

NACHGEFRAGT!: Klaus, 74 Jahre alt

1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Im Souterrain der Heilandskirche im Winterhuder Weg 132 bin ich in unserer Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge tätig.


2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Im Januar 2016 war ich in der Ilse Löwenstein Schule dabei, als die künftige Unterkunft Heinrich-Hertz Str. vorgestellt wurde und zu verschiedenen Aufgaben Hilfsbereite gesucht wurden. Ich trug mich in eine Liste ein und erhielt anschließend etliche mails zur Information.


3) Warum engagierst du dich?

Weil ich gern anderen Menschen helfe und meine, dass die Flüchtlinge unsere Unterstützung besonders benötigen.


4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Mit allem Drumherum wie Material bestellen, Räder transportieren etc. – die eigentliche Öffnungszeit der Werkstatt beträgt nur vier Stunden (montags von 10:00 bis 14:00 Uhr) – je Woche so etwa acht Stunden.


5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Schwierig wird’s, wenn unsere Flüchtlinge nur geringe oder keine Deutschkenntnisse haben. Aber häufig springen dann andere beim Übersetzen ein. Und Isabel sei Dank!, die bislang regelmäßig montags dabei war und außerdem an den anderen Wochentagen sehr viel Zeit den Familien in der Unterkunft widmet, sie hat dann mit ihrer hierdurch erworbenen Kenntnis der Personen und auch Sprache toll geholfen.


6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?
7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Positiv und gut für´s eigene Innenleben ist es immer, wenn Flüchtlinge, nachdem sie an „ihrem“ künftigen Rad gewerkelt hatten, dies strahlend in Empfang nehmen.
Und dann freue ich mich regelmäßig über die Fahrradspenden unserer Mitmenschen und bin ab und zu schon erstaunt, auf welchem Wege sie von unserem Bedarf hörten. Toll!

Und so richtig Negatives, was einem die Socken auszieht, hab´ ich bislang glücklicherweise noch nicht erlebt.


8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Ja, sehr gern.

Eine weitere Öffnungszeit (nachmittags so etwa ab 15:00 Uhr) je Woche würde gut sein, allerdings fehlt mir hierfür die Zeit. In eigener Sache: Hilft jemand mit? Große Vorkenntnisse sind nicht nötig!


9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Tja, schwierige Frage. Es wäre sicher von Vorteil gewesen, wenn wir besser vorbereitet hätten starten können. Aber so ging´s wohl auch anderen Hilfsbereiten. Wobei wir von Welcome to Barmbek und auch durch zahlreiche Infos per mail etc. unterstützt wurden, die allesamt gut für die allgemeineren Themen in der Flüchtlingshilfe waren, aber verständlicherweise nicht speziell für unsere Fahrradwerkstatt. So mussten wir uns also durchhangeln, was aber – wie wir meinen – bislang auch vor allem mit Hilfe der Heilandskirche und der Pfarrgemeinde St. Sophien, recht ordentlich gelang. Wir würden unsere Erfahrungen auch gern weitergeben, Kooperationen zeichnen sich ab.


10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Einfach frischen Mutes anfangen und sich nicht gleich von irgendwelchen eigenen oder Bedenken anderer abhalten lassen: Es macht unheimlich viel Spaß, auch eventuell mal Neuland für sich zu betreten, die Hilfsbereitschaft anderer Ehrenamtlicher hierbei ist riesengroß. Ich bin begeistert, welches Netzwerk mittlerweile zusammengebastelt wurde.

Endlich ist es wieder soweit

Der Herbst ist nun unwiderruflich eingekehrt und liefert uns beste Voraussetzungen für lauschige Kinoabende im Goldbekhaus. Diesen Mittwoch den 19. Oktober geht es weiter mit einem neuen Welcome Movie. Da wir herausgefunden haben, dass wir Euch eine schier unerschöpfliche Bandbreite an Filmen liefern können, wenn wir keine inhaltliche Werbung dafür machen, haben wir uns entschieden, Euch einfach zu überraschen. Mehr wird nicht verraten, nur so viel: für Unterhaltung, Spaß und Spannung ist gesorgt. Und das Beste ist, in Zukunft könnt Ihr mitentscheiden, was Ihr sehen wollt. Wie? Ganz einfach: Kommt zum Welcome Movie, stimmt über die nächste Vorführung ab oder bringt selbst Vorschläge ein. Der Eintritt, Getränke und Geknabber sind wie immer für alle frei. Wir freuen uns auf Euch: Mittwoch, 19.10.16 um 19:30 Uhr in der Bühne zum Hof im Goldbekhaus.

NACHGEFRAGT!

Engagement mit Geflüchteten hat viele Gesichter und Facetten, denen wir mit unserer neuen Interviewreihe NACHGEFRAGT! auf den Grund gehen möchten. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass in den gemeinsamen Projekten mit den neuen Nachbarn jede Menge Spannendes passiert, über das es sich zu berichten lohnt und von dem wir gegenseitig profitieren können. Um den Erfahrungsaustausch zu fördern, möchten wir diesen Geschichten ein Forum geben. So entstand die Idee, ein Format zu entwickeln, in dem die Befragten präzise und mit möglichst wenig Zeitaufwand Auskunft geben können und das es den LeserInnen ermöglicht, gezielt Informationen zu finden und zu vergleichen. Wir hoffen mit den zehn Standardfragen einige Kernpunkte der Arbeit mit den Neuangekommenen zu treffen und euch interessante Einblicke zu liefern. Künftig werden wir regelmäßig ein neues Interview mit (ehrenamtlichen) HelferInnen veröffentlichen. Damit diese Informationen nicht verloren gehen, findet ihr jedes Interview auch in unserem Nachgefragt!-Archiv.

Du engagierst dich auch und möchtest ein paar deiner Erlebnisse teilen? Beantworte ebenfalls die Fragen! Wir veröffentlichen sie gerne.

Heute ein erster Einblick von der lieben und sehr engagierten Lina:

1) Wen oder Was umfasst dein Engagement?

Unterstützung bei einzelnen Veranstaltungen, bspw. Stadtteilspaziergang, Weihnachtsfeiern im Wiesendamm & Hufnerstraße, „Give Shelter Nights“.
Interkulturelles Training für Ehrenamtliche.

 

2) Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Ich hatte im letzten Winter ein paar Monate „Übergangszeit“ zwischen meinem alten und meinem jetzigen neuen Job und wollte irgendetwas „sinnvolles“ tun. Über „Wir im Quartier – Gemeinsam mit Geflüchteten“ habe ich Kontakt zu Gleichgesinnten gefunden und über gemeinsame Überlegungen und die Kooperation mit „Welcome to Barmbek“ habe ich Bereiche gefunden, in denen ich unterstützen konnte.


3) Warum engagierst du dich?

Ein vernünftiges Zusammenleben funktioniert meines Erachtens nur, wenn jeder bereit ist, etwas zur Gemeinschaft beizusteuern. Zudem ist es enorm wichtig, miteinander ins Gespräch zu kommen, um ein gegenseitiges Verständnis erreichen zu können.


4) Wie viel Zeit investierst du pro Woche/Monat?

Unterschiedlich, da eher unregelmäßig.


5) Was empfindest du an deiner Arbeit als schwierig?

Immer mal wieder die Koordination innerhalb der Gruppe der Ehrenamtlichen, da hier die unterschiedlichsten Vorstellungen und zeitlichen Möglichkeiten aufeinandertreffen und trotzdem unter einen Hut zu bringen sind.

Teilweise auch die Kommunikation/Koordination mit anderen Einrichtungen.


6) Gibt es ein besonders beeindruckendes Erlebnis (positiv wie negativ) aus deiner Tätigkeit?

Die Offenheit eines älteren Herren aus Syrien, der über die Schwierigkeiten berichtete, seine Frau und weitere Kinder und Enkel aus der Türkei im Sinne des Familiennachzugs nach Deutschland zu holen. Seinen 3-jährigen Enkel hatte er noch nie persönlich gesehen.


7) Gibt es ein besonders lustiges Erlebnis?

Die umfangreiche Suche in einer Kleiderkammer nach einem Schneeanzug für ein Baby. Da wir nur die Beschreibung des Babys, „he’s a very big baby“, von der Mutter hatten, kamen zunächst alle Schneeanzüge mit dem Kommentar: „Too small. He’s a very big baby“ wieder zurück…


8) Würdest du dich wieder oder weiter engagieren?

Definitiv! Derzeit überlege ich, ein weiteres Training interkulturelle Kompetenz für Ehrenamtliche anzubieten.

Eine weitere Idee ist zu prüfen, ob es im Umfeld von „Wir im Quartier“ und/oder „Welcome to Barmbek“ Bedarf geben könnte, unverbindlich Infos/Erstberatung zur Anerkennung von Studienabschlüssen, (Wieder-) Aufnahme eines Studiums in Deutschland, Hochschulzugangsberechtigung, allgemein zum deutschen Hochschulsystem anzubieten.


9) Was würdest du im Rückblick anders oder besser machen?

Ich würde eher sagen, dass man aus allen Erfahrungen etwas lernt und dieses Wissen für die Zukunft einsetzen sollte.


10) Was kannst du anderen Ehrenamtlichen oder denen, die es werden wollen, mit auf den Weg geben?

Überlege, was du kannst, wo deine Stärken sind. Vielleicht hast du über deine eigene Ausbildung, Beruf oder Hobbies Kenntnisse oder Fähigkeiten, die anderen helfen oder ihnen Freude bereiten könnten.
Erwarte nicht zu viel. Wir können nur Angebote machen. Ob diese von Geflüchteten angenommen werden, ist ganz allein deren eigene Entscheidung.
Habe Geduld. Manchmal dauert es eine Weile, bis sich ein Angebot rumgesprochen hat und angenommen wird.

Zusammen singen – music is the language!

Mittwoch 5. Oktober | 19:30 Uhr | Chorkonzert  – Bühne zum Hof | Eintritt frei

Seid dabei – Musik verbindet!

 

1798_1_2016_10_05_zusammen_weiter2Der Stage Choir der Music Academy Hamburg unter der Leitung der beiden Künstler Chris Meloni und Jeffrey Friebe singt bei seiner offenen Probe zusammen mit Geflüchteten und allen anderen, die Lust haben, mitzumachen. Wir wollen Begegnungen schaffen und beide Seiten aufeinander einstimmen – über die Musik.
Eine Aktion im Rahmen der Initiative „Zusammen weiter“, ein ehrenamtliches Musik-Projekt von Chris Meloni und Kathrin Schlass für eine verbesserte Integration von Geflüchteten, getragen von „Human@Human e.V.“, unterstützt von der Music Academy Hamburg.

Neben offenen Proben für alle produzieren wir ein Mitmach-Video zu einem eigenen Song und veranstalten ein großes Benefiz-Konzert am 14. Dezember im Rolf-Liebermann-Studio des NDR. Der Erlös geht an Initiativen, die echte Integration fördern.
Mit vielen Stimmen mehr erreichen: Seid dabei – Musik verbindet!

 

Zusammen weiter“ freut sich über Spenden für ihr Projekt: Spendenkonto:Human@Human e.V., Projekt „Zusammen weiter“ / Spende: Sparkasse Harburg-Buxtehude, IBAN DE62 2075 0000 0090 5205 37, BIC NOLADE21HAM | www.zusammen-weiter.de

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