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Ankommen in einem neuen Land: Spoken Word Poetry

Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse in einem neuen Land können ganze Bücher füllen. Habt Ihr Lust in einem Kurs das Erlebte zu Literatur zu machen? Dann könnte dieser Kurs der Hamburger Volkshochschule für Neu-Hamburger*innen genau das Richtige für Euch sein: Am 10. Juni, ab 14 Uhr wird unter der Leitung von Eliza-Maimouna Sarr, inspiriert von Literatur, Theater und Musik kreativ geschrieben und getextet. Bei Bedarf übernimmt Bildung für alle! e. V. die Kosten. Interesse bekommen? Dann schaut Euch den Flyer mit weiteren Infos an.

Ankommen in einem neuen Land: Spoken Word Poetry, 10.06.2018, 14:00-17:30 Uhr, Schanzenstraße 75, Raum 403

Alsterrunning-Lauftreff mit Geflüchteten – Wie alles begann

Im Sommer 2015 kamen täglich fast 500 Menschen am Hamburger Hauptbahnhof an: Aus unterschiedlichsten Gründen auf der Flucht und mit wenig mehr Besitz als der Kleidung am Leib. In einer Welle von Hilfsbereitschaft wurde gespendet, gesammelt, sortiert. Was lag da näher, als auch mit dem liebsten Hobby einen Beitrag zu leisten? Z. B. eine Spendenaktion zur Weihnachtszeit? „Aber wäre es nicht noch cooler, die Geflüchteten an die Alster zu holen und mit ihnen gemeinsam zu laufen?“ fragte Michael Brügmann, der Begründer von Alsterrunning, damals. Na klar, von so einer Idee muss man Laufliebhaber nicht lange überzeugen. Laufen kann schließlich jeder, bringt die verschiedensten Leute zusammen, die Sprache ist egal, kurz man braucht dazu nicht viel.

Joanna Stanecka: Die Fremde

Joanna Stanecka: Die Fremde

Freitag 1. September | 19 Uhr | Theater | Koop mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg
Joanna Stanecka
Suche nach der Identität.
Erzählt wird die Geschichte von Róza Zabczynska, einer polnischen Immigrantin der Zwischenkriegszeit, die bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Russland gelebt hat. Dort als die »Polaczka« -die Polin- ausgegrenzt, fällt sie in Warschau durch russischen Akzent, andere Mentalität und ihren Teint als Fremde auf.
Als »Reise einer Entwurzelten«  interpretiert die Künstlerin ihr Solo. Sie hinterfragt das Leben als »Ausländerin« (Cudzoziemka) damals wie heute ebenso wie das Trauma von Trennung und Verlust. Es entsteht ein faszinierendes Psychogramm einer Frau, die danach strebt, heimisch zu werden wo sie lebt und dennoch der Gewissheit des Andersseins nicht entkommen kann.
Schauspiel, Regie und Bearbeitung: Joanna Stanecka
Die polnische Schauspielerin, Joanna Stanecka, ist Absolventin der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź.
Als Polin, die jetzt in Deutschland lebt, hat auch sie eine persönliche emotionale Berührung mit dem Thema.
Das Solostück ist entstanden in Anlehnung an einen Roman von Maria Kuncewiczowa (1935). Es ist eine etwa einstündige Aufführung mit anschließendem Gespräch mit der Künstlerin.

AK und VVK 6,- | Tickets

Bühne zum Hof
Eine Veranstaltung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg in Kooperation mit dem Goldbekhaus.

Geflüchtete Musiker_innen und (Musik-)Pädagog_innen aufgepasst!

Die Stiftung Kultur Palast bietet ein Qualifizierungsprojekt für Musiker_innen und (Musik-)Pädagog_innen, die aus Ihrem Heimatland flüchten mussten und nun in Deutschland ihren Berufseinstieg planen. Kurz gesagt geht es um musikalische Früherziehung in Zusammenarbeit mit Hamburger Kitas und der HAW Hamburg. Eingebettet ist das Ganze in den Bundesfreiwilligendienst. Die Weiterqualifizierung dauert insgesamt 18 Monate und startet bereits am 1. September 2017. Der Arbeitsumfang beträgt 25 Wochenstunden. Wer noch nicht perfekt Deutsch spricht, muss sich keine Sorgen machen, denn es besteht die Möglichkeit zusätzlich 14 Stunden in der Woche einen Sprachkurs auf B2-Niveau zu besuchen. Ziel dieser Maßnahme ist es im Anschluss in Hamburger Kitas zu unterrichten. Interesse geweckt? Dann einfach die folgenden Unterlagen downloaden und bei der Stiftung Kultur Palast melden:

Stiftung Kultur Palast Hamburg
Öjendorfer Weg 30a, 22119
Persönliche Auskunft unter Tel.: 040-822 45 68 29
E-Mail: ime@kph-hamburg.de

Ausschreibung_final IME Projektinfo_externe Kitas Steckbrief

 

Bildung für alle! e.V. ermöglichte PC-Kurse

Die besten Ideen ergeben sich meistens im Gespräch. So war es auch, als ich eines Tages meiner Freundin Svenja erzählte, dass mir aufgefallen war, dass die Eritreer aus unserem Lauftreff kaum Erfahrungen mit der Arbeit am PC hatten. Auch das Smartphone dient vor allem zum Kontakthalten mit der weltweit verstreuten Verwandtschaft und weniger dazu die technischen Funktionen auszuschöpfen. Immer wieder wurde ich bei unseren wöchentlichen Läufen gefragt, ob ich nicht eine Idee hätte, wo sie den Umgang mit dem PC lernen könnten. Denn über eigene Computer verfügen die Geflüchteten in der Regel nicht, zumal sie dafür in ihren Übergangsunterkünften keinen Platz haben. Bestenfalls bekommen Einzelne einen alten Laptop gespendet, das ist jedoch die absolute Seltenheit. „Ich kenne da jemanden, der könnte helfen…“ erwiderte meine Freundin und stellte mir wenig später Claudia Cravaack vom Verein Bildung für alle! e.V. vor. Kurzerhand schrieben Svenja und ich einen Antrag für einen Computerkurs nur für Eritreer. Dabei ging es nicht um ein Ausschlussprinzip, sondern vielmehr darum eine homogene Lerngruppe zu schaffen, mit gleichen Vorkenntnissen und Voraussetzungen. Bildung für alle! e.V. und Claudia Cravaack stellten in kurzer Zeit einen Computerkurs auf die Beine, der an zwei Abenden in der Woche in den Räumlichkeiten der Volkshochschule in der Mönckebergstraße stattfand. Geleitet wurde der Kurs von dem Informatiker Samson Tesfai und startete im Januar diesen Jahres. So hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit über ein halbes Jahr Computerkenntnisse zu erwerben in einem individuell auf sie zugeschnittenen Rahmen. Die Rückmeldungen waren überwiegend positiv, auch wenn sich die Gruppe am Anfang erst einmal sortieren musste. Es bildete sich jedoch rasch ein harter Kern von Interessierten heraus. Da das Angebot gut angenommen wurde, erklärte sich Samson Tesfai bereit nach Abschluss des ersten Kurses einen Aufbaukurs anzubieten. Bildung für alle! e. V. hat dieses Programm professionell, unkompliziert, zeitnah und mit Blick auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden realisiert. Es hat sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, solche Angebote aus der Praxis heraus mit den Geflüchteten gemeinsam zu entwickeln. Wenn sich die richtigen Leute miteinander vernetzen, austauschen und aufeinander einlassen, können spannende Projekte entstehen, die gerne angenommen werden.

Über die Freiheit von Kunst im Film und der eigenen Meinung – ein Gedanke

Mittlerweile haben wir schon den ein oder anderen Film bei unseren Welcome Movies gezeigt. Von „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ über „Der Polarexpress“, „Departed“ und „Ziemlich beste Freunde“ zu dem kürzlich gezeigten „Der große Diktator“ von Charlie Chaplin. Die Mischung ist also dementsprechend bunt. Dass wir uns bei „Ziemlich beste Freunde“ nicht darüber streiten müssen, wie schön der Film ist, ist klar. Dass bei Filmen wie „Departed“ durchaus differenziertere Meinungen vorhanden sind, ist auch keine Überraschung. Thriller, Drama, Krimi, Abenteuer – alles Genres, in die der Film eingeordnet werden kann, sind keine leichte Kost aber für viele FilmliebhaberInnen sorgen sie für Begeisterung. Nicht zuletzt ist Departed von dem renommierten Regisseur Martin Scorsese  mit mehreren Preisen prämiert, da die Qualität und vor allem die Spannung extrem hoch sind.

“Der große Diktator“ ist ebenfalls ein prämierter Film und hat Filmgeschichte geschrieben und das zu einer äußerst schwierigen Zeit. Allerdings spielt der Film mit so viel Witz, dass die meiste Zeit gelacht werden kann.

Auch heute ist in vielen Teilen der Welt die Situation angespannt und viele Menschen leiden und müssen um ihr Leben fürchten. Das zeigt die Aktualität  von so manchen Filmen. Daher gibt es einige, die, wenn sie einen Kinoabend verbringen möchten, lieber zu Filmen greifen, die Unbeschwertheit und Freiheit ausdrücken. Der letzte Film „Little Miss Sunshine“ geht genau in diese Richtung.

Letztendlich geht es uns bei der Auswahl der Filme aber um das Konzept der Unterhaltung, was so gut wie alle Filme einschließt. Vor gut einem Jahr entstand die Idee der Welcome Movies überhaupt erst aus dem Bedürfnis dem Alltag zu entfliehen und einfach zusammen ein paar Stunden einen Film zu genießen, der unterhält. Die LäuferInnen aus der Gruppe des Alsterrunnings äußerten dieses Bedürfnis und damit begann die Reihe der Movies.

Viele unterschiedliche Menschen haben aber unterschiedliche Geschmäcker. Wir versuchen, dem zu begegnen, indem wir vor jeden Film eine Trailerauswahl zeigen und dort über den Film für das nächste Mal abgestimmt werden kann. Am liebsten wäre es uns als Organisationsteam sogar, wenn die Vorschläge der Filmauswahl von euch kommen. Von euch, also von den vielen BesucherInnen und NachbarInnen – egal, ob alt oder neu – des Goldbekhauses. Auch hier ist wieder alles möglich. Die einzige Prämisse, die uns wirklich wichtig ist, ist, dass es um Unterhaltung geht. Uns geht es bei den Welcome Movies nicht um pädagogische Ziele und noch weniger möchten wir entscheiden für wen, welcher Film angemessen ist. All die, die wir hier leben, können selbst für uns bestimmen und so kann jeder/jede selbst entscheiden, ob er/sie den ausgewählten Film bei uns in der Bühne zum Hof sehen möchte oder nicht, denn im nächsten Monat gibt’s wieder einen neuen Film. Ganz klar bleibt halt die Möglichkeit, dass so mancher Film auch mal nicht gefällt, mit diesem Risiko ist jedoch bei jedem Kinobesuch zu rechnen.

Kino ist ein so teures Vergnügen in Deutschland geworden, sodass wir unglaublich froh sind, euch jeden Monat einen Film bei freiem Eintritt vorführen zu können. Dazu gibt’s Snacks und Getränke, was gibt es schöneres?!

In dem Sinne, freuen wir uns über alle Anregungen und Vorschläge und vor allem über euren Besuch im Goldbekhaus. So haben wir gemeinsam die Möglichkeit der Gestaltung unseres Zusammenlebens in der Nachbarschaft.

 

 


Übrigens: Nächstes Welcome Movie ist am Mittwoch, den 17.05. um 19:30 Uhr im Goldbekhaus. Den Film könnt ihr telefonisch in der Info im Goldbekhaus erfragen: 040-27 87 02-0.

Wir freueeen uuuuuns!!

Gesang der Kulturen

In der VHS in der Schanze gibt es seit März 2016 ein offenes Gesangsangebot.
Der „Gesang der Kulturen“ trifft sich jeden Donnerstag von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr in der VHS in der Schanze.
Hier singen Geflüchtete und Hamburger gemeinsam Lieder aus allen Teilen der Welt –  Jede/r kann etwas einbringen.
Das Angebot ist kostenlos und wird von Bildung für alle! e.V. finanziert. Den Raum stellt die VHS zur Verfügung.
Lust mitzumachen? Weitere Infos gibt findet Ihr auf der  Homepage und auf dem Flyer.

 

Wie leben Frauen in Syrien?

Kursangebot der Hamburger Volkshochschule: Frauen in Syrien

Religion, Sprache, Bildung, Arbeit und Einkommen: In Syrien leben sehr unterschiedliche Frauen. Wie sehen ihre gesellschaftlichen Situationen aus?  Was hat sich mit dem Ausbruch der Revolution 2011 verändert? Die syrische Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Rosa Hassan Yassin lebt seit 2013 in Hamburg und führt in das Thema ein. Sie erläutert Hintergründe wie das Familienrecht und informiert über verschiedene Frauenorganisationen und die politische Präsenz der Frauen in Syrien. Der Kurs wird zweisprachig auf Deutsch und Arabisch durchgeführt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher bitte anmelden unter 040 428414284.

Sternschanze, VHS-Zentrum Mitte, Schanzenstraße 75
3221MMM07, Rosa Yassin Hassan
kostenlos, 3 UStd., 1 Term.
Do., 13.7.17, 17-19.30 Uhr

In Kooperation mit Bildung für alle! e.V.

SICHTWEISEN: EINSICHT

Alltäglicher Rassismus und Critical Whiteness. Allgemein herrscht eine große Unsicherheit, was genau Rassismus ist, wie er funktioniert und wie ihm begegnet werden kann. Diese Unsicherheit und ein Mangel an Kommunikation prägen auch heute noch die Beziehungen zwischen Mitgliedern der weißen Mehrheitsgesellschaft und denen, die vermeintlich als Ausländer, Migranten oder „Angehörige einer anderen Kultur“ identifiziert werden.
Der Vortrag „Alltäglicher Rassismus“ spricht vor allem Mitglieder der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft an, benennt Beispiele für den sog. alltäglichen Rassismus und führt ein in die Fragestellungen des kritischen Weißseins und einer Anti-Rassismus-Arbeit, die weggeht vom Betroffenheitsdenken und stattdessen die Reflexion der eigenen Prägung und Möglichkeiten zum Perspektivenwechsel in den Mittelpunkt stellt.
Den Vortrag hält Austin P.
Eine Veranstaltung von Wir im Quartier – Gemeinsam mit Geflüchteten.
Phoenix e.V. wurde 1993 gegründet. Zur Vereinsarbeit gehört die Ausbildung von Trainerinnen und Trainern, die Workshops, Anti-Rassismus-Trainings und Empowerment-Trainings durchführen. Ziel ist die Ermöglichung von Strategien gegen Rassismus, für eine Kultur der Verständigung.
Weitere Informationen unter: www.phoenix-ev.org
Goldbekhaus, Moorfuhrtweg 9, Bühne zum Hof | Eintritt frei

Die Saison läuft

Es war ein harter Kampf zwischen Aron Weldegergis und Jannis Weidmann über 5 km am Sonntag den 26.3.17 in Wandsbek. Der Alsterrunner Aron, der inzwischen für den neu gegründeten Verein ‚Hamburg Running‘ trainiert, konnte sich bei der Wandsetaler Runde mit einer Zeit von 16:48 min den zweiten Platz mit einem knappen Rückstand von zwei Sekunden zum Erstplazierten sichern. Nach den beiden Raketen herrschte im Zielbereich zunächst gähnende Leere. Erst nach gut 1,5 Minuten folgte der Drittplazierte. Damit setzt Aron seinen Erfolgskurs weiter fort. Bereits am Wochenende zuvor am 19.3.17 stürmte er im Rahmen der Bramfelder Winterlaufserie auf den zweiten Platz über 10,046 km in einer Zeit von 35:15 min. Bemerkenswert ist das auch deshalb, weil Aron verglichen mit anderen Leistungssportlern mit seinem Trainingsumfang ganz schön under-equipped ist. Um optimal und vor allem gesund zu trainieren, benötigt man z. B. mehrere Paar Laufschuhe, wie viele genau ist natürlich auch von individuellen Bedürfnissen abhängig. Für Aron hieße es grob kalkuliert einen Wettkampfschuh für Straßenläufe zu haben, einen für Crossläufe, zwei Paar gut gedämpfte Schuhe für längere Strecken, die man im Wechsel tragen kann, und einen Bahnschuh für schnelle Intervalleinheiten auf der, wie der Name schon sagt, Bahn. Und klar je mehr man läuft, desto häufiger müssen die Schuhe ausgetauscht werden. Auch hier gibt es keinen exakten Richtwert, aber man geht von 600-1000 gelaufenen Kilometern aus, die bei einem Leistungssportler schnell erreicht sind. Laufbegeisterte wissen, wie teuer Laufschuhe sind und deshalb hat Aron genau einen Schuh für Wettkampf und Training sowie einen Bahnschuh, letzteren hat er freundlicherweise vom Laufbekleidungsgeschäft ‚Laufwerk‘ geschenkt bekommen. Auch bei der Laufbekleidung muss Aron vor allem eins: improvisieren. Aber das konnte ihn bislang nicht vom Laufen abhalten und deshalb dürfen wir gespannt sein, was diese Saison noch bringen wird und wünschen viel Erfolg!

Großes Kino

„Hoffnung… Es tut mir leid, aber ich will kein Kaiser sein. Das ist nicht meine Sache. Ich möchte niemanden beherrschen und niemanden bezwingen. Es ist mein Wunsch, einem jeden zu helfen – wenn es möglich ist – sei er Jude oder Nichtjude, Weißer oder Schwarzer. Wir alle haben den Wunsch, einander zu helfen. Das liegt in der Natur des Menschen. Wir wollen vom Glück des Nächsten leben – nicht von seinem Elend. Wir wollen nicht hassen und uns nicht gegenseitig verachten. In dieser Welt gibt es Raum für alle, und die gute Erde ist reich und vermag einem jeden von uns das Notwendige zu geben.

Wir könnten frei und anmutig durchs Leben gehen, doch wir haben den Weg verloren. Die Gier hat die Seelen der Menschen vergiftet – sie hat die Welt mit einer Mauer aus Hass umgeben – hat uns im Stechschritt in Elend und Blutvergießen marschieren lassen. Wir haben die Möglichkeit entwickelt, uns mit hoher Geschwindigkeit fortzubewegen, doch wir haben uns selbst eingesperrt. Die Maschinen, die uns im Überfluss geben sollten, haben uns in Not gebracht. Unser Wissen hat uns zynisch, die Schärfe unseres Verstandes hat uns kalt und lieblos gemacht. Wir denken zuviel und fühlen zu wenig. Dringender als der Technik bedürfen wir der Menschlichkeit. Güte und Sanftmut sind wichtiger für uns als Intelligenz. Mit dem Verlust dieser Eigenschaften wird das Leben immer gewalttätiger, und alles wird verloren sein.

[…]

Soldaten! Kämpft nicht für die Sklaverei! Kämpft für die Freiheit! Im siebzehnten Kapitel des Lukas-Evangeliums steht geschrieben, das Reich Gottes sei im Menschen – nicht in einem Menschen oder in einer besonderen Gruppe von Menschen, sondern in allen! In euch! Ihr, das Volk, habt die Macht – die Macht, Maschinen zu erschaffen. Die Macht, Glück hervorzubringen. Ihr, das Volk, habt die Macht, das Leben frei und schön zu gestalten – aus diesem Leben ein wundersames Abenteuer werden zu lassen. Lasst uns also – im Namen der Demokratie – diese Macht anwenden – vereinigt euch! Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine gesittete Welt, in der jedermann die Möglichkeit hat zu arbeiten, die der Jugend eine Zukunft und die dem Alter Sicherheit zu geben vermag.

Die Gewalttäter sind zur Macht gekommen, weil sie euch diese Dinge versprochen haben. Doch sie lügen! Sie halten ihre Versprechungen nicht. Sie werden das nie tun! Diktatoren befreien sich selbst, aber sie versklaven das Volk. Lasst uns nun dafür kämpfen, die Welt zu befreien – die nationalen Schranken niederzureißen – die Gier, den Hass und die Intoleranz beiseite zu werfen. Lasst uns kämpfen für eine Welt der Vernunft – eine Welt, in der Wissenschaft und Fortschritt zu unser aller Glück führen sollen. Soldaten, im Namen der Demokratie, lasst uns zusammen stehen![…]

(Quelle: Charlie Chaplin – Der große Diktator, 1940)


Das ist ein Auszug aus der Abschlussrede aus Charlie Chaplins Meisterwerk „Der große Diktator“ – auch heute noch überaus aktuell.

Letzten Mittwoch konnten wir allerdings nicht nur dieser bewegenden Rede zuhören, sondern auch den wirklich großartigen und witzigen Film von und mit Charlie Chaplin im Goldbekhaus genießen. Vor allem haben wir uns über soo viele ZuschauerInnen gefreut. Diese haben sich auch für einen tollen Film am 19. April entschieden – dann wieder eine andere Richtung als dieser Film.

Kommt vorbei, entscheidet über den übernächsten Film und genießt einen entspannten Abend!

Heute: Welcome Movie

Am 15. März um 19:30 Uhr laden wir wieder zum gemeinsamen Kinoabend im Goldbekhaus ein. Da Veranstaltungen der nichtgewerblichen Filmarbeit einem Werbeverbot unterliegen, könnt Ihr Euch überraschen lassen oder den Filmtitel telefonisch erfragen unter: 040/278702-0.
Als Teaser können wir so viel verraten: die New York Times nannte ihn den „vielleicht wichtigsten Film, der jemals gedreht wurde.“ Der Eintritt ist wie immer frei.

SICHTWEISEN: WEITSICHT

Eine Veranstaltungsreihe von »WIR IM QUARTIER«
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Viele tausend Menschen haben sich seit dem zunehmenden Zustrom von geflüchteten Menschen engagiert, um eine gelingende Integration zu ermöglichen.
Gleichzeitig entstehen Bewegungen, die auf einfache Lösungen setzen. Parolen ersetzen den Diskurs, Fakenews erschweren die Bewertung von Informationen. Das konstruktive Miteinander der Gesellschaft ist massiv gestört, es beginnen Lager- und Grabenkämpfe und die eigentlich notwendige gemeinsame Einigung auf Lösungsansätze gerät in den Hintergrund.
Die Veranstaltungsreihe »SICHTWEISEN« soll alle Menschen erreichen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, aber auch alle, die sich nach Strategien und Diskussion im Umgang mit Populismus, Rassismus und gesellschaftlicher Spaltung sehnen.

Mittwoch, 7. Juni um 19:30 Uhr
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Weitsicht: Frieden – und was es braucht!
Reden wollen wir über den Frieden, der das Handeln nicht vergessen will. Gesellschaftliche Konflikte kommen vor, müssen bewusst gemacht und aktiv gestaltet werden. Ohne diese Fähigkeit  werden wir keine nachhaltigen und vor allem friedvollen Veränderungen anschieben können. So ist Frieden auch ein anderes Wort für gelingende Konfliktregulierung. Was braucht es für den Frieden in einer Gesellschaft? Können wir ein gutes soziales Miteinander gemeinsam lernen? Was kann jede/jeder einzelne tun?
Wie man sich mit »Herz und Verstand« für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen kann, wird uns Julika Koch von der Nordkirche erklären.
– Konflikte gehören zum Leben.
– Aber wie würden Sie Frieden pflegen?
– Gießen und anhäufeln? Zuhören und Briefe schreiben? Mal auf den Tisch hauen und „Scheiße“ schreien?
– Was sind Strategien für Gewaltfreiheit und Fried-Fertigkeit.
– Kommen Sie mit in den Garten.
– Für eine lebendige Präsentation mit Power und Point ist die Improvisationstheatergruppe Im|promp|tü dabei.
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Goldbekhaus | Bühne zum Hof | Eintritt frei

SICHTWEISEN: VORSICHT

Eine Veranstaltungsreihe von »WIR IM QUARTIER«
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Viele tausend Menschen haben sich seit dem zunehmenden Zustrom von geflüchteten Menschen engagiert, um eine gelingende Integration zu ermöglichen.
Gleichzeitig entstehen Bewegungen, die auf einfache Lösungen setzen. Parolen ersetzen den Diskurs, Fakenews erschweren die Bewertung von Informationen. Das konstruktive Miteinander der Gesellschaft ist massiv gestört, es beginnen Lager- und Grabenkämpfe und die eigentlich notwendige gemeinsame Einigung auf Lösungsansätze gerät in den Hintergrund.
Die Veranstaltungsreihe »SICHTWEISEN« soll alle Menschen erreichen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, aber auch alle, die sich nach Strategien und Diskussion im Umgang mit Populismus, Rassismus und gesellschaftlicher Spaltung sehnen.

Mittwoch, 31. Mai um 19:30 Uhr
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Vorsicht: Gewinner und Verlierer in der Globalisierung?

Umstrittene Schlagwörter wie »Fortschrittsverlierer« und die »sozial Abgehängten« rücken die Schattenseiten der Globalisierung in den Vordergrund. Kritisch wollen wir untersuchen, was Globalisierung überhaupt bedeutet. Welche realen, welche angenommenen Folgen hat sie für uns? Ist sie »alternativlos«?
Welche sozial tragenden Perspektiven ergeben sich, wie kann ein zukünftiger gesellschaftlicher Wandel aussehen?
Fragen wie diese wird uns Anna Braam, Sprecherin und im Vorstand der »Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen«, Jugend-Delegierte beim UN Klimagipfel und engagiert in der Flüchtlingsarbeit, an dem Abend beantworten.
Künstlerisch wird das Ganze mit Poetry Slam verknüpft. Armin Sengbusch und Hartmut Pospiech aus der Hamburger Slamszene steigen auf einer anderen Ebene ein, greifen das Thema der Veranstaltungsreihe „Der Populismus unserer Zeit“ auf und eröffnen uns neue Sichtweisen auf das Thema.
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Goldbekhaus | Bühne zum Hof | Eintritt frei

SICHTWEISEN: ABSICHT

Eine Veranstaltungsreihe von »WIR IM QUARTIER«
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Viele tausend Menschen haben sich seit dem zunehmenden Zustrom von geflüchteten Menschen engagiert, um eine gelingende Integration zu ermöglichen.
Gleichzeitig entstehen Bewegungen, die auf einfache Lösungen setzen. Parolen ersetzen den Diskurs, Fakenews erschweren die Bewertung von Informationen. Das konstruktive Miteinander der Gesellschaft ist massiv gestört, es beginnen Lager- und Grabenkämpfe und die eigentlich notwendige gemeinsame Einigung auf Lösungsansätze gerät in den Hintergrund.
Die Veranstaltungsreihe »SICHTWEISEN« soll alle Menschen erreichen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, aber auch alle, die sich nach Strategien und Diskussion im Umgang mit Populismus, Rassismus und gesellschaftlicher Spaltung sehnen.

Donnerstag, 29. März um 19:30 Uhr
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ABSICHT: POPOULISMUS, FAKENEWS UND
VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN.
Wer blickt da noch durch? Was ist richtig, was ist falsch? Wir leben mit einer Informationsflut, die es schwer macht, sich eine eigene Meinung zu bilden. Es geht immer weniger um Inhalte, als um einfache Sätze, die viral schnell zum Hit werden. Ist dieser Trend zu stoppen? Was kann der Einzelne tun?
Wir haben Alexa und Alexander Wauschkas aus Hamburg eingeladen. Beide sind Blogger, betreiben den Podcast »Hoaxilla« (Hoax=Falschmeldung) und werden uns einen allgemein verständlichen Input geben und anschließend zur Diskussion einladen.
Außerdem ist der Hamburger Kabarettist und Autor Kerim Pamuk unser Gast In seinen Programmen und Büchern geht es u.a. über die deutsch-türkische Befindlichkeit, den Islam und das hippe und moderne Leben der Gegenwart
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Goldbekhaus | Bühne zum Hof | Eintritt frei

Kerim Pamuk

WIQ Newsletter Februar 2017

Moin, Moin,

wer unseren Newsletter nicht direkt bekommt, hier zum Nachlesen.

Jahresbericht 2016

Ihr fragt euch wie es lief? Wir erzählen es euch:

Viel hat sich getan in unserer Initiative „Wir im Quartier“ in Hamburg Winterhude und wir wollen das Jahr 2016 Revue passieren lassen.

Viele Neu- und Alt-NachbarInnen haben mitgemacht, Ideen eingebracht und sind immer noch engagiert dabei.

 

Als 2016 begann, bestand unsere Initiative gerade mal drei Monate und lag damit also noch in den Anfängen. Es gab so viele Ideen und Engagement, dass schnell Angebote entstanden, die starten konnten. All dies passierte in Absprache mit Verantwortlichen von f&w fördern und wohnen AöR, die uns Tipps gaben, wie wir am besten unsere Angebote bekannt machen und was in ihren Augen wichtig ist. So stellten wir ein Angebotspaket zusammen und veröffentlichten es zu Beginn des Jahres in verschiedenen Sprachen. Allem voran entstand ein großartiges Willkommensfest in der Halle des Goldbekhauses im März mit verschiedenen Bands und vielen tanzenden Leuten.

 

Sport & Bewegung

 

Alsterrunning lief damals schon unglaublich gut und läuft (im wahrsten Sinne des Wortes) auch heute noch wunderbar. Alle trotzen nun schon dem zweiten Winter und es wird fleißig um die Alster gelaufen. Teilweise nehmen die Jungs sogar an Laufwettbewerben teil – und das sehr erfolgreich.

Bleiben wir beim Sport: ebenfalls schnell entstanden Schwimmkurse für Geflüchtete. Die Nachfrage war riesig, sodass auch diese Kurse heute noch voll ausgelastet sind. Außerdem gab es einen tollen Yogakurs für Frauen. Anfangs gut besucht, musste der Kurs allerdings enden, da die beginnenden Integrationskurse der Frauen zur gleichen Zeit stattfinden sollten. Terminfindungen und der Mangel an geeigneten Räumlichkeiten machten es zwischenzeitlich unmöglich weiter Yoga-Kurse anzubieten. Ein Problem, das wir mittlerweile gut kennen und das unseren Angeboten immer auch etwas Flexibilität abverlangt.

 

Kunst & Kultur

 

In diesem Bereich gab es sehr viele Entwicklungen. In der Reihe „Klangspiele“ konnten Geflüchtete auftreten und Musik machen, ebenso wie bei der Supersonic Live Music Session, wo spontan zusammen gejammt wurde.

Außerdem wurden die Welcome Movies ins Leben gerufen. Ursprünglich entstand die Idee durch die Leute der Laufgruppe, die . einfach gerne ein paar Filme in deutscher Sprache schauen. Daher gibt es seit Mai einmal im Monat einen Kinofilm in der Bühne zum Hof mit kostenlosen Snacks und Getränken. Wie toll ist das eigentlich?! Auch 2017 wird es das ganze Jahr Welcome Movies geben. Jeden 3. Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr in der Bühne zum Hof im Goldbekhaus werden die unterschiedlichsten Filme gezeigt. Welchen Film es geben soll, wird gemeinsam am vorherigen Termin durch Abstimmung entschieden. Zu Beginn haben wir uns noch auf deutsche Produktionen beschränkt. Mittlerweile haben wir unser Repertoire auf internationale Filme aus jedem möglichen Genre erweitert und nehmen Publikumswünsche gerne entgegen.

Ein weiteres Projekt – ein Maskentheaterprojekt – lief im September an. Auch hier gab es die üblichen Terminprobleme. Außerdem erfordert so ein Projekt eine kontinuierliche hohe Motivation von allen. Manchmal passt es einfach nicht und daher schien es uns sinnvoller das Projekt vorerst ruhen zu lassen. Aber neues Jahr, neuer Versuch – so startet Ende April 2017 ein neues Maskentheaterprojekt.

Ein vielversprechendes Theaterprojekt in Eigenregie entsteht momentan durch den Welcome BFD´ler des Goldbekhauses. Er schreibt ein eigenes Theaterstück. Wir sind gespannt und halten Euch auf dem Laufenden!

Das Theater-Performance-Projekt „StandUp! Acting“ für Menschen von 14 bis 27 Jahren fand ebenfalls statt, war großartig und eine runde Sache. Die Theatergruppe STAND UP! Acting arbeitete Performances aus, die in der Machart eines Werbeclips bedrückende aber auch unterhaltsame Szenen aus dem Alltag der Teilnehmenden thematisierten. Die Premiere einer Auswahl des Materials fand anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des Goldbekhaus am 10.09.2016 statt.

 

Sprache & Begegnung

 

Hier musste das Angebot besonders optimiert werden: Die ursprüngliche Idee dieser Gruppe war es, Deutschunterricht anzubieten. Nach einigen Versuchen und Bemühungen wurde klar, dass ein weiterer Deutschkurs, bei dem es keine Bescheinigung oder ähnliches zu erlangen gibt, nicht nötig ist, zumal in den Unterkünften bereits von anderen Initiativen ein breites und gutes Angebot von Sprachförderung existiert. Einzig ein Alphabetisierungskurs für Frauen mit einer gleichzeitigen Kinderbetreuung wurde sehr gut angenommen,  sodass seit Ende Oktober rund 10Frauen die Möglichkeit haben, das deutsche Alphabet lernen.

Als Zusatzangebot wurde die Begleitung zum Dialog in Deutsch in den Bücherhallen geschaffen. Unterkünfte konnten sich melden, wenn Geflüchtete das Angebot besuchen wollten aber nicht alleine gehen konnten. Mehrere Male wurden Menschen aus unterschiedlichen Unterkünften zum Dialog in die Bücherhalle Barmbek begleitet. DieNachfrage war dabei nicht besonders hoch und beschränkte sich meist auf den ersten Besuch, da , da die Leute danach orientiert waren und das Angebot selbständig wahrnehmen konnten. Die Notwendigkeit war relativ schnell nicht mehr gegeben und damit auch das Ziel erreicht, den Menschen das bestehende Angebot zugänglich zu machen.

Gleiches gilt für die Stadtteilspaziergänge. Es ist toll, seinen Stadtteil zu erkunden und den Sozialraum zu erschließen, jedoch sind viele Menschen mittlerweile schon länger hier und kennen sich in Hamburg gut aus. Außerdem kam hier auch wieder der Aspekt der Wichtigkeit der zwischenmenschlichen Beziehungen zum Vorschein. Spaziergänge unternimmt man vor allem gerne mit Leuten, die man kennt und mag. Einfach so Menschen dafür zu begeistern, unbekannterweise zusammen spazieren zu gehen, gestaltet sich relativ schwierig.

Sympathie ist auch Voraussetzung für die Sprachpatenschaften, bei der es darum geht,  durch den gemeinsamen Dialog, Deutsch anzuwenden. Lief gut in 2016, läuft weiter in 2017.

 

Patenschaft &Begleitung

 

Dieses Angebot, das immer weiterentwickelt wurde, lief und läuft sehr gut. Eine stetig wachsende Gruppe von Leuten übernimmt Patenschaften für teilweise ganze Familien, begleitet sie zu Ämtern und Behörden, besorgt Medikamente oder Möbel und vor allem auch eine gute Zeit zusammen. Patenschaften haben sich als äußerst wichtig und hilfreich für die angekommenen Menschen erwiesen. Denn am meisten brauchen die Neuankömmlinge Unterstützung bei alltäglichen Dingen. Die Gruppe ist sehr gut organisiert: Die Paten tauschen sich regelmäßig über ihre Arbeit aus und finden immer eine Anlaufstelle für Fragen und Probleme. Es ist sicher, dass diese Gruppe auch im Jahr 2017 weiter wachsen wird und dringend sollte, denn über den persönlichen Kontakt und die individuelle Begleitung gelingt das Zusammenwachsen und das Einfinden in eine neue Gesellschaft am besten.

 

Zur Mitte des Jahres überarbeiteten wir das Programm und konzentrierten uns vor allem auf die Angebote, die stark nachgefragt sind und toll angenommen werden. Was nicht funktioniert, wurde verworfen.

 

Essen & Trinken

 

Zu den überarbeiteten Angeboten zählt beispielsweise auch das Welcome Dinner, was sich in „Kochen-Essen-Kennenlernen“ geändert hat. Dieses Angebot entstand schon im ersten Plenum, da es einige sehr engagierte Frauen gab, die gerne kochen wollten. In regelmäßigen Abständen luden sie Geflüchtete, ÜbersetzerInnen und Familien ein, um zusammenzusitzen und zu schnackenDa aktuell jedoch keine Nachfrage mehr besteht, ist das Angebot bis auf weiteres ausgesetzt. Die Kapazitäten sind dennoch da, um es wieder aufleben zu lassen.

Ebenfalls im Sommer wurde dann die Unterkunft in der Heinrich-Hertz-Straße eröffnet und die Initiative stellte ein großartiges Willkommensfest in der Heilandskirche auf die Beine.

Eine neue Errungenschaft nach dem Sommer ist die Fahrradwerkstatt. Viele neue und alte NachbarInnen sind auf der Suche nach günstigen Fahrrädern, um in der Stadt mobil zu sein. In der Fahrradwerkstatt in der Heilandskirche ist es nun 2x in der Woche möglich unter Anleitung und mit Bereitstellung von Ersatzteilen und Werkzeug ein Fahrrad zu reparieren. Die Nachfrage dafür ist seit Beginn der Fahrradwerkstatt ungebrochen riesig.

 

Im Laufe des Jahres wurde der Punkt Kommunikation zunehmend wichtiger. Hatten wir am Anfang vor allem Plenumssitzungen abgehalten, um uns auszutauschen und auf den neusten Stand zu bringen, schien es uns nun sinnvoller auch andere Informationskanäle zu öffnen. Vor diesem Hintergrund wurde Ende des Jahres der Newsletter ins Leben gerufen, der alle Mitglieder der Initiative und Interessierte auf dem Laufenden hält und unser Engagement transparent macht. Zusätzlich kam die Idee auf, regelmäßig über die vielen persönlichen Geschichten und Themen rund um Geflüchtete im Quartier zu berichten und eine Plattform für Diskussionen und Austausch über die gemeinsamen Erfahrungen zu bieten. Als Konsequenz daraus wurde der Blog entwickelt, der in der zweiten Jahreshälfte einen Schub bekam, indem die Interviewreihe NACHGEFRAGT! ins Leben gerufen wurde, bei der (meist) Ehrenamtliche von ihren Erlebnissen berichten. Zusätzlich bloggen wir über alle aktuellen Termine und Ereignisse von WIQ.

 

Wahnsinn, was wir gemeinsam erreicht haben! Auf diesem Wege bedanken wir uns bei allen Teilnehmenden, Mitwirkenden, KooperationspartnerInnen und Engagierten. Ein großes Dankeschön geht auch an das Goldbekhaus, die Kirchengemeinde Winterhude-Uhlenhorst und dem Quartiersentwicklungsprojekt Q8 für die gute Zusammenarbeit, sowie sämtliche Förderer. Wir freuen uns auf ein tolles und aufregendes neues Jahr mit vielen alten und neuen Gesichtern, Eurem Enthusiasmus, Eurer Kritik und Euren Ideen!

‚Departed – Unter Feinden‘ sorgt für Diskussion

Beim Jahresauftakt der Welcome Movies zeigten wir ‘Departed’, den blutigen Gangsterstreifen des dafür mit einem Oscar ausgezeichneten Regisseurs Martin Scorsese. Der Film setzte sich im Dezember bei der Publikumswahl knapp gegen den mehr oder weniger zum selben Genre gehörenden ‚Bube, Dame, König, GrAS‘ von Guy Ritchie durch. Nach der gestrigen Vorstellung wurden von Seiten einiger Ehrenamtlicher (nicht zum ersten Mal) kritische Stimmen wegen Gewaltszenen laut. Die Frage kam auf, ob den Geflüchteten, von denen viele traumatisiert sind, solche Filme überhaupt zuzumuten seien?
Wir im Welcome‑Movie‑Team, das sind Kathleen, Adrian und ich (Sabine), haben selbst Kontakt mit Geflüchteten und sehen das eher entspannt. Ich von meiner Seite kann berichten, dass mich manche Eritreer aus unserer Laufgruppe verschiedentlich nach Action-Filmen gefragt haben und auch der gestrige Film gut bei ihnen ankam. Traumata waren da bislang kein Thema. Da mag es jedoch andere Erfahrungen geben.

Die Ursprungsidee unserer Veranstaltung vor fast einem Jahr war, Leuten die Möglichkeit zu geben deutschsprachige Filme in Kinoatmosphäre zu sehen und Kontakte zu knüpfen. Am Anfang fiel unsere Auswahl dann auch erstmal auf deutsche Filme – klar so konnten wir nebenbei auch noch ein paar Geschichten über Land und Leute erzählen. Aber Kino ist nunmal vielmehr als deutscher Film und so haben wir das Spektrum erweitert und gleichzeitig beschlossen Euch jeden Monat die Möglichkeit zu geben aus einer Handvoll Filme Euren Publikumsliebling zu wählen. Filmwünsche von Euch sind uns dabei sehr willkommen: Ihr könnt sie uns persönlich oder unter wir-im-quartier@goldbekhaus.de mitteilen.
Für uns zählt der Spaß am gemeinsamen Kinoerlebnis und wir meinen, dass jede/r selbst entscheiden sollte, was sie oder er sich zumuten möchte. Wie seht Ihr das? Habt Ihr eine Meinung oder Erfahrungen zum Thema Gewalt in Filmen und Traumata?

WELCOME MOVIE

Lust auf Kino in gemütlicher Atmosphäre bei Snacks und Getränken? Das Goldbekhaus lädt auch in diesem Jahr wieder monatlich Geflüchtete und AnwohnerInnen zum Kino ein. Gezeigt werden Filme unterschiedlicher Genres, die nicht nur Einblicke in die westliche Kultur geben, sondern vor allem Spaß machen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit sich gegenseitig auszutauschen und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Wer Lust auf Filme und neue Kontakte hat, ist herzlich willkommen.
Veranstaltungen der nichtgewerblichen Filmarbeit unterliegen einem Werbeverbot. Die Filmtitel können telefonisch erfragt werden unter: 040/278702-0

Mittwoch, 18. Januar um 19:30 Uhr im Goldbekhaus | Moorfuhrtweg 9

Die nächsten Welcome Movie Termine:
Mittwoch, 15. Februar |15. März| 19. April | 17. Mai | 21. Juni
jeweils um 19:30 Uhr

Up for a cinematic experience including snacks and drinks?

From May, Goldbekhaus invites you to a monthly screening. We will show films from different genres that not only give an insight into western culture but are also fun! Afterwards, there is a chance to discuss the films and wind down for the day. Everyone with an interest in films and/or meeting new people is welcome.

Dates: selected Wednesdays: 15|February|15 March | 19 April | 17 May | 21 June at 7:30pm/19:30h

Location: Bühne zum Hof | Goldbekhaus, Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg

No registration necessary – just turn up!

SCHÖN MITEINANDER!

„Unser“ BFD-Welcome Mazen sagt: „Es ist richtig schön miteinander!“
Wir finden das auch und möchten deshalb mit Mazen sowie ganz vielen anderen „alten“ und „neuen“ NachbarInnen feiern. Wir wollen gemeinsam tanzen, lachen und uns kennenlernen. Wir freuen uns auf einen wundervollen Abend, nach dem alle BesucherInnen, HelferInnen, die Moderation sowie der DJ sagen werden: „Schön miteinander“.

Freitag, 17. Februar im Goldbekhaus, Moorfuhrtweg 9 | Eintritt frei

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